Fusion von WIWIN und zinsbaustein.de: „Eins plus eins ergibt hier eindeutig mehr als zwei“

WIWIN und zinsbaustein.de bündeln die Kräfte und stärken durch einen Zusammenschluss weiter ihre Position in einem dynamischen Wettbewerbsumfeld. Im Interview erklären die beiden Geschäftsführer René Theis (WIWIN) und Markus Kreuter (zinsbaustein.de), wie es zur Fusion kam und warum die beiden Unternehmen so gut zusammenpassen. 

Wie ist es zum Zusammenschluss von WIWIN und zinsbaustein.de gekommen?

René Theis: Ich kenne Markus schon länger und wir haben uns bereits häufiger sehr offen und ehrlich zu verschiedenen Themen ausgetauscht. Im vergangenen Jahr ist dann die Idee gereift, dass beide Plattformen im Rahmen einer Vertriebskooperation enger zusammenarbeiten. Im Zuge dieser Gespräche ist uns dann schnell klar geworden, dass sich unsere Unternehmen inhaltlich sehr gut ergänzen und daraus möglicherweise sogar noch mehr werden könnte.

Markus Kreuter: Im Herbst 2024 haben wir dann zum ersten Mal konkret über eine Fusion der beiden Plattformen gesprochen. Das fühlte sich richtig an und deshalb haben wir die Gespräche schnell intensiviert – auch auf Gesellschafter-Seite. Alle Beteiligten haben sofort gespürt, dass hier etwas Großes entstehen kann. Ende März haben wir schließlich die Verträge unterschrieben.

WIWIN ist natürlich den Leserinnen und Lesern des Magazins bekannt. Was genau macht zinsbaustein.de, Markus?

Markus Kreuter: Wir sind seit unserer Gründung im Jahr 2016 eine digitale Investment-Plattform für selbstentscheidende Anlegerinnen und Anleger. Unsere Kernkompetenz sind Immobilienprojekte. Dafür haben wir inzwischen schon rund 200 Millionen Euro vermittelt und etwa 130 Millionen Euro zurückgezahlt. Mit Crowdinvestings machen wir die Beteiligung von Vielen an kleinteiligen, lokalen Projekten möglich. Unser Ziel ist es, die Energiewende weiter voranzubringen, indem wir die Menschen vor Ort für Projekte begeistern und sie davon finanziell profitieren lassen.

Warum passen WIWIN und zinsbaustein.de aus deiner Sicht so gut zusammen, René?

René Theis: Unsere Prozesse, Kundensegmente und Produktangebote sind an vielen Stellen komplementär. Sie ergänzen sich also perfekt. Während zinsbaustein.de über ein umfassendes Know-how bei der Strukturierung von Immobilieninvestments verfügt, bringen wir sehr viel Erfahrung bei der Finanzierung von Energiewende-Projekten und nachhaltigen Startups mit. Darüber hinaus hat WIWIN bereits eine technische Plattform für tokenisierte Wertpapiere etabliert, was bei zinsbaustein.de noch im Aufbau ist. zinsbaustein.de nutzt dagegen bereits eine praxiserprobte Zeichnungsstecke, die den Anforderungen der EU-Direktive European Crowdfunding Service Provider (ECSP) entspricht und was uns in Zukunft eine europaweite Skalierung ermöglicht. Wir haben dagegen schon vor einigen Jahren mit dem WIWIN Impact Scoring ein Nachhaltigkeitsrating entwickelt, was sich problemlos bei zinsbaustein.de implementieren lässt. Darüber hinaus treiben wir bei WIWIN seit einiger Zeit erfolgreich unser Partnermanagement voran. Ich bin überzeugt, dass wir zusammen mit zinsbaustein.de auch hier sehr von unseren gebündelten Ressourcen profitieren werden.

Die Verträge zwischen WIWIN und zinsbaustein.de wurden Ende März unterzeichnet. Wie geht es jetzt konkret weiter?  

Markus Kreuter: Wir haben vereinbart, dass WIWIN und zinsbaustein.de ihre Geschäfte zunächst wie bisher fortsetzen. Das bedeutet, für die jeweiligen Anlegerinnen und Anleger ändert sich erst einmal gar nichts. Aktuell planen wir für das zweite Halbjahr 2025 einen Relaunch unter einem gemeinsamen Markendach. Durch den Zusammenschluss der Plattformen entsteht dann ein neuer Branchenriese im Crowdinvesting – nicht nur was die Kompetenzen, sondern auch was die Erfahrung betrifft. Immerhin haben WIWIN und zinsbaustein.de seit 2016 insgesamt bereits rund 220 Projekte mit mehr als 68.000 Investitionen erfolgreich durchgeführt.  

René Theis: Uns freut natürlich sehr, dass die drei bisherigen Gesellschafter von WIWIN und zinsbaustein.de auch Teil der fusionierten Crowdinvesting-Plattform bleiben werden und ihre Kompetenzen in das neue Unternehmen einbringen. WIWIN-Gründer Matthias Willenbacher setzt seit rund 30 Jahren Energiewende-Projekte um und ist in diesem Bereich für uns ein wichtiger Sparringspartner. Darüber hinaus investiert er schon seit vielen Jahren erfolgreich in grüne Startups, um so die Nachhaltigkeitswende voranzutreiben. Die Sontowski & Partners Group hat zinsbaustein.de in 2016 mitgegründet. Das Unternehmen verfügt über 40 Jahre Erfahrung in der Immobilienentwicklung in nahezu allen Assetklassen. Die Dr. Peters Group ist seit 2019 Gesellschafter von zinsbaustein.de und einer der größten und erfahrensten deutschen Anbieter strukturierter Sachwertanlagen. Diese Expertise hinter sich zu wissen, gibt natürlich ein Gefühl der Sicherheit.

Welche Ziele wollt ihr mit dem neuen Unternehmen erreichen? 

Markus Kreuter: Wir wollen gemeinsam von den Stärken des anderen profitieren. Eins plus eins ergibt hier eindeutig mehr als zwei. Wir werden zukünftig eine kombinierte technische Plattform anbieten, die wie ein Baukastensystem den Zugang zu unterschiedlichen strukturierten Produkten bietet. Diese Produkte sind dann immer exakt für die jeweiligen Zielgruppen ausgestaltet. Für Anlegerinnen und Anleger wiederum ermöglicht die Produktvielfalt – von Startups über Energieprojekte bis zu nachhaltigen Immobilien – eine breite Risiko-Diversifizierung.

Das neue Unternehmen werdet ihr als Doppelspitze gemeinsam führen?

René Theis: Genau. Interessanterweise haben wir beide in den vergangenen sechs Monaten jeweils einen Co-Geschäftsführer verloren, deshalb freuen wir uns darauf, wieder einen Partner an unserer Seite zu haben. Markus wird als Co-CEO und COO die Geschäftsbereiche Operations, IT und Legal verantworten. Ich kümmere mich als Co-CEO und CFO zukünftig unter anderem um die Bereiche Marketing, Sales sowie HR & Finance. Wir sind davon überzeugt, dass wir so für die Zukunft sehr gut aufgestellt sind.

Vielen Dank für das Gespräch!