Video: Warum kann Repowering auch Vorteile gegenüber Neuprojekten bieten?
Obwohl es Ausschreibungen für Windenergie an Land noch nicht lange gibt, macht sich unter Windenergieanlagen-Betreibern vor dem Hintergrund schnell gesunkener Vergütungssätze Sorge vor dem Scheitern mit Neuprojekten in Auktionen breit. Nicht minder herausfordernd ist dies für Repowering-Vorhaben. Warum es trotzdem gewisse Vorzüge bietet, erklärt Dr. Jörn Parplies, Leiter Consulting bei wiwi consult in dieser Ausgabe von wind-turbine.tv.
Standorte werden besser ausgenutzt
An Standorten, die zuvor von älteren Windenergieanlagen quasi blockiert wurden, kann dank Repowerings und der damit verbundenen neuen Anlagentechnologie nun mit einer geringeren Anlagenzahl genau so viel oder sogar noch deutlich mehr Strom erzeugt werden. „Dies stellt auch eine klare politische Zielsetzung dar“, so Dr. Parplies von wiwi consult.
Weniger Planungsrisiken
Laut Dr. Parplies liegen Repowering-Projekte „nicht immer, aber häufig in planungsrechtlich gesicherten Gebieten“, also in bestehenden Vorrang- bzw. Sondernutzungsgebieten für die Windenergie. Somit sind hier die grundsätzlichen genehmigungsrechtlichen Voraussetzungen bereits gegeben und es entfallen teilweise aufwändige Studien und Verfahren, z.B. für die Aufstellung neuer Flächennutzungspläne. Dies verringert Planungsrisiken für den zukünftigen Betreiber. Zudem existiert schon eine Infrastruktur in Form von Netzanbindung, Zuwegung oder Kabel, die bei entsprechender Planung zumindest teilweise weiter genutzt werden kann. Auch das kann die Projektkosten erheblich reduzieren.
Vorhandene Betriebsdaten erleichtern die Erstellung von Ertragsprognosen: Man weiß, woran man ist
Dank der vorhandenen Betriebsdaten des zu ersetzenden Windparks, optional in Verbindung mit einer parallel dazu durchgeführten, mehrmonatigen Windmessung, lassen sich sehr genaue und spezifische Standortinformationen gewinnen und für das künftige Repowering-Projekt nutzen.