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Fußball-WM: Russland die rote Karte zeigen?

Manuel Neuer und Thomas Müller auf einem Foto mit Putin – das könnte passieren, wenn wir Weltmeister werden. Was viele Fußballfans Gündogan und Özil übelgenommen haben, würden dann alle jubelnd begrüßen: ein Foto unserer Fußballer mit einem Autokraten. Wollen wir das? Natürlich wollen wir Weltmeister werden.

In zwei Tagen beginnt das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien. Die Russen freuen sich auf das große Spektakel, Robbie Williams wird die Zuschauer bei der Eröffnungsfeier einstimmen. Alles andere unterdrückt der russische Staat. Muss sich der Fußball das gefallen lassen? Oder kommt gar ein Boykott in Frage?

Da wären zum Beispiel die Arbeitsbedingungen während der Bauarbeiten für die Stadien. Oder die politischen Gefangenen, die kurz vor der WM mit Hungerstreiks begonnen haben, um Gehör zu finden. Die Krim-Annexion und die Skripal-Affäre in London und der Krieg in Syrien mit hunderttausenden Toten sind weitere hochbrisante Themen. Anlässe gibt es genug, um über das Spielfeld hinauszuschauen.

Ist es also richtig, in so einem Land die Fußball-Weltmeisterschaft auszurichten?

Einerseits ja: Das Spektakel zieht die Aufmerksamkeit auf das Land, Missstände werden besser aufgedeckt und bietet Anlass um wieder miteinander zu sprechen. Millionen Fans kommen mit russischen Bürgern in Kneipen, Hotels und Stadien ins Gespräch und erzählen ihre Sicht auf die Putin-Politik. So kann auch ein Umdenken in der Bevölkerung stattfinden. Nachrichten, die Russen sonst nicht hören, weil die Presse vom Staat gelenkt wird.

Auf der anderen Seite nein: Es war ja schon immer so, dass autoritäre Herrscher die Massen zur Instrumentalisierung benutzten, um von ihrer Politik abzulenken. Putin wird den Krieg in Syrien nicht beenden, die politischen Gefangenen nicht aus der Haft entlassen, und auch die Krim wird weiterhin von Russland besetzt bleiben.

Seien wir ehrlich: Bei solchen Veranstaltungen geht es nicht um Moral. Es geht, wie so häufig, ums große Geld. Die Sponsoren können neue Märkte erschließen, weltweit Werbung ausstrahlen, und die Fifa verdient an Fernsehgeldern und sonstigen Werbeverträgen kräftig mit. Es geht um mehrere Milliarden Euro.

All das sind Aspekte, derer man sich beim Feiern bewusst sein sollte. Für uns von WIWIN steht in den kommenden vier Wochen der Fußball im Mittelpunkt. Deshalb planen wir am 23.06.2018 ein Live-Event. Gemeinsam mit Freunden und Bekannten möchten wir bei einem Grillfest das WM-Spiel Deutschland gegen Schweden anschauen. Nebenbei haben unsere Besucher auch die Gelegenheit, das Gelände zu erleben, auf dem demnächst „Quartier an den Römersteinen“ errichtet wird.

Das Neubauprojekt soll nach Fertigstellung höchste Energie- und Umweltstandards erfüllen. Es ist nur einer von vielen Bausteinen, mit denen WIWIN dazu beitragen möchte, die Welt ein Stück nachhaltiger zu gestalten, indem erneuerbare Energien genutzt oder die Errichtung ressourcenschonender Gebäude unterstützt werden.

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