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Nachhaltige Investments: WIWIN Impact Scoring will für mehr Transparenz sorgen

Autor/in:
Carlotta Claußen
6 Minuten Lesezeit
Vertrauen Hände Faust

Immer mehr Anleger/innen wollen ihr Geld grün anlegen. Doch was bisher fehlt, sind klare Kriterien und Bewertungen, wie grün die Unternehmen und Projekte wirklich sind. WIWIN hat gemeinsam mit ESG-Expertin Julia Hartmann jetzt ein eigenes Bewertungssystem entwickelt. 

Die grüne Finanzbranche hat aktuell ein großes Problem! Das glauben Sie nicht? Dann geben Sie doch einfach mal die Worte “nachhaltig” und “Geldanlage” in die Suchmaschine Google News ein und schauen Sie, welche Artikel die Nachrichten-Suchmaschine so ausspuckt. Einer der ersten Treffer ist direkt “Greenwashing bei ETF: Das grüne Versprechen”…  

Dieser Beitrag von tagesschau.de basiert auf einem verdeckten Selbstversuch eines SWR-Reporters, der die von Bankberater/innen als nachhaltig angepriesenen Finanzprodukte auswertet. Sein Fazit: Alle Investmentprodukte, die ihm in den Beratungsgesprächen als grün empfohlen wurden, enthalten entweder große Rüstungsunternehmen. Oder sie enthalten Firmen, die Öl und Gas beispielsweise durch Fracking fördern. Würden Sie diese Unternehmen als nachhaltig bezeichnen? 

“Green sells!”

Beiträge wie der von tagesschau.de sind momentan leider keine Seltenheit. Immer wieder nehmen sich investigative Journalist/innen die “grünen“ Fonds und ETFs der Finanzbranche vor und decken Missstände auf. Aber wie kommt es dazu, dass Investmentprodukte im Moment häufig als nachhaltig, grün oder umweltbewusst angeboten werden, obwohl das von der Realität sehr weit entfernt ist?  

Einer der Gründe dafür ist mit Sicherheit: “Green sells!” ESG-Investments sind aktuell ein Megatrend in der Finanzwelt und werden von den Anleger/innen extrem stark nachgefragt – und von den Anbietern entsprechend angeboten. Laut des Forums Nachhaltige Geldanlagen ist das vermeintlich grün investierte Kapital in 2021 allein in Deutschland auf mehr als 500 Milliarden Euro gestiegen. Damit hat sich der Betrag gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt!  

„Jeder Anbieter kann machen, was er will und das Finanzprodukt dennoch als grün bezeichnen, auch wenn es nicht wirklich zutrifft. Und das öffnet dem sogenannten Greenwashing Türen und Tore.“

Carlotta Claußen, Business Development Managerin bei WIWIN

Keine einheitlichen Standards

Hinter der Abkürzung ESG verbergen sich die Begriffe Environmental, Social und Governance, zu Deutsch: Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Wer als Anleger/in in ein solches Finanzprodukt investiert, der rechnet damit, dass sein bzw. ihr Geld in eine bessere Welt fließt und nicht in Rüstungskonzerne und fossile Energien. Doch das ist häufig leider ein Irrglaube.  

Klare Definitionen und einheitliche Standards bezüglich ESG-Investments gibt es in der Finanzwelt nämlich leider nicht. Jeder Anbieter kann machen, was er will und das Finanzprodukt  dennoch als grün bezeichnen, auch wenn es nicht wirklich zutrifft. Und das öffnet dem sogenannten Greenwashing Türen und Tore. So kann es etwa vorkommen, dass in den grünen Fonds eines deutschen Versicherungsunternehmens zwar geächtete Waffen wie Atomwaffen, chemische und biologische Waffen ausgeschlossen sind. Hersteller von Handfeuerwaffen, die weltweit jährlich abertausende Menschen töten, sind in den ESG-Fonds aber enthalten.  

Dieses Vorgehen macht für Sie keinen Sinn? Für mich und meine Kolleg/innen bei WIWIN auch nicht. Denn unsere Vision ist es, so viel Geld wie möglich auf die gute Seite zu bringen, damit es zur Finanzierung echt grüner Unternehmungen genutzt werden kann. Nachhaltigkeit ist für uns kein Modewort oder ein zusätzliches Verkaufsargument. Nachhaltigkeit ist seit der Gründung durch Energiewendepionier Matthias Willenbacher Teil der WIWIN-DNA – und das leben mittlerweile mehr als 30 Mitarbeiter/innen jeden Tag. 

Auswirkungen transparent machen

Wer bei WIWIN in eine Crowdinvesting-Kampagne investiert, kann sicher sein, dass das Kapital nur in wirklich grüne Unternehmen oder Projekte oder Start-ups fließt. Darüber hinaus entscheiden unsere Anleger/innen selbständig, in was sie investieren wollen und in was nicht – anders als bei einem Fonds oder einem ETF. Sie wissen so zu jeder Zeit, wofür ihr Geld eingesetzt wird. 

So haben wir von WIWIN schon immer sehr strenge Kriterien angewendet, bevor ein Unternehmen oder ein Projekt auf unserer Seite gelandet ist. (Von 90 Projekten, die wir prüfen, schafft es aktuell nur ein einziges Projekt auf die Plattform!) Damit unsere Anleger/innen noch besser einschätzen können, wie nachhaltig die Investments auf der WIWIN-Plattform sind, entwickeln wir gerade ein eigenes Bewertungssystem, das die Auswirkungen transparent macht.  

Denn auch im Bereich Crowdinvesting mangelt es an Standards in Bezug auf die Nachhaltigkeit bzw. den Impact eines Investments. Zwar bieten vereinzelte Plattformen ihren Anleger/innen heute schon Informationen zur Nachhaltigkeit. Was aber bisher noch gefehlt hat, ist ein umfangreiches Scoring, das anhand festgelegter Kriterien vergleichbar macht, wie grün ein Investment wirklich ist.  

Kooperation mit ESG-Expertin Professorin Dr. Julia Hartmann

Und genau hier schaffen wir Abhilfe: Gemeinsam mit Julia Hartmann, Professorin für Management und Nachhaltigkeit an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht, haben wir in den vergangenen Monaten eine solche Methode zur Bewertung und Kommunikation der Nachhaltigkeit unserer Crowdinvesting-Projekte entwickelt. Dafür haben wir zunächst wissenschaftliche Standards und Maßstäbe recherchiert sowie Expert/innen aus den Bereichen energieeffiziente Immobilien, Projektierung von Erneuerbaren Energien und nachhaltiger Unternehmensentwicklung befragt. Mit diesen Erkenntnissen haben wir relevante Bewertungsdimensionen identifiziert und Indikatoren ausgewählt. 

Dabei ist das WIWIN Impact Scoring herausgekommen, welches wir in Kürze vorstellen werden. Ein einheitliches Bewertungssystem, das den nachhaltigen Impact der WIWIN-Projekte transparent darstellt. Innerhalb der einzelnen WIWIN-Projektkategorien (nachhaltige Immobilien, Erneuerbare-Energien-Projekte, grüne Start-ups) sind die Projekte damit in Bezug auf ihre Nachhaltigkeit vergleichbar, was unseren Anleger/innen ermöglicht, eine noch fundiertere Investmententscheidung zu treffen.  

Mit dem WIWIN Impact Scoring versuchen wir die Probleme der grünen Finanzbranche anzugehen. Unser Scoring ist ein großer Schritt, da wir als erste Plattform die Nachhaltigkeit unserer Crowdinvesting-Projekte messbar und für unsere Anleger/innen nachvollziehbar machen werden. Wir sind überzeugt: Nur durch klare Ausschlusskriterien und strenge Bewertungen können wir Greenwashing endlich die Basis entziehen. Und genau dafür haben wir jetzt einen wichtigen Grundstein gelegt. 

Mehr Informationen rund um das Thema nachhaltig Investieren:

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