Grünes Gewissen und Rendite? Passt!
Der Markt für nachhaltige Geldanlagen wächst stetig. 2017 betrug das Anlagevolumen in Deutschland laut Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) 171 Milliarden Euro. Das entspricht einem Plus von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr. Noch sind nachhaltige Assets hauptsächlich ein Betätigungsfeld für institutionelle Investoren – nur neun Prozent der nachhaltigen Kapitalanlagen stammen von Privatanlegern.
Doch auch private Anleger sind zunehmend daran interessiert zu wissen, was mit dem von ihnen investierten Geld passiert. Wer sein Geld nachhaltig anlegt, muss nicht befürchten, dass die Rendite geringer ausfällt als bei herkömmlichen Kapitalanlagen. Das belegt eine wachsende Zahl von Studien und Auswertungen. Laut einer Metastudie des Journal of Sustainable Finance & Investment bewerten etwa 50 Prozent aller Studien den Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Rendite als positiv, 40 Prozent als neutral und nur zehn Prozent als negativ.
Scope Analysis (Studie: Nachhaltige Investmentfonds – Vom Nischenthema zum Megatrend) kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Die Rating-Agentur hat Fonds mit Nachhaltigkeitsbezug und einem Gesamtvolumen von rund 85 Milliarden Euro mit ihren nicht-nachhaltigen Pendants verglichen. Das Ergebnis: Im Durchschnitt lassen sich über drei Jahre kaum Unterschiede feststellen. Im Fünf-Jahres-Vergleich hatten nachhaltige Fonds sogar mit mehr als einem Prozentpunkt die Nase vorn. Dabei ist der Schwankungsbereich grüner Fondsanteile geringer.
Das landläufige Vorurteil gegenüber nachhaltigen Kapitalanlagen, dass man sein Geld genauso gut spenden kann, wenn man es in einen guten Zweck investieren möchte, wird durch solche Untersuchungen klar widerlegt. Es spricht also immer weniger dagegen, sein Geld verantwortungsvoll anzulegen.