3 Fragen, 3 Antworten…mit Marta Pérez-Regadera von Eternal Power

Sie ist eine der wenigen weiblichen Projektentwicklerinnen in der Energiebranche: Marta Pérez-Regadera, Senior Project Developer bei Eternal Power. Wir haben sie in unserer Zusammenarbeit für die Crowdinvesting-Kampagne „Eternal Power Wasserstoff Invest“ kennengelernt, waren beeindruckt von ihrem beruflichen Erfolg und haben sie kurzerhand zu einem kleinen Interview eingeladen. Wir wollten wissen, an welchem Projekt Marta derzeit arbeitet, was Großprojekte in Erneuerbaren Energien aus ihrer Sicht zum Erfolg benötigen und wie sie zu ihrem Beruf in der weiterhin sehr männerdominierten Branche steht.
Marta, du bist als Projektentwicklerin bei Eternal Power tätig und unter anderem für ein E-Methanol-Projekt in Schweden verantwortlich – kannst du uns einen kurzen Überblick geben, was Eternal Power dort vorhat?
Marta: Derzeit leite ich gemeinsam mit unseren Partnern Enercon und Motio die Entwicklung einer Power-to-X-Anlage in Nordschweden, in der Nähe von Piteå. In der Anlage wird zunächst grüner Wasserstoff durch Wasserelektrolyse produziert und anschließend E-Methanol synthetisiert. Der Standort ist strategisch sehr günstig gelegen: in der Nähe des Hafens, mit Zugang zu biogenem CO₂ aus nahe gelegenen Quellen wie Papierfabriken und reichlich Wasser.
Ausschlaggebend ist jedoch der schwedische Strommarkt – einer der wettbewerbsintensivsten in Europa, wenn es um Erneuerbare Energien geht. Er ermöglicht eine der niedrigsten Produktionskosten für grünen Wasserstoff auf dem ganzen Kontinent. Es ist ein spannendes Projekt mit einer starken industriellen Logik und einem transformativen Klimapotenzial.
Wie gehst du bei einem solch großen Projekt vor? Was sind die wichtigsten Schritte?
Marta: Ein Projekt wie dieses erfordert einen langfristigen, strukturierten Ansatz. Ich beginne damit, den richtigen Standort zu identifizieren und seine Infrastruktur und regulatorischen Rahmenbedingungen zu verstehen. Die Sicherung eines wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Zugangs zu Energie, Wasser und biogenem CO₂ ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung.
Anschließend gehen wir zur technischen Definition, zur kommerziellen Zusammenarbeit mit potenziellen Abnehmern und zum Aufbau solider Partnerschaften über. Genehmigungen und Umweltverträglichkeitsprüfungen sind wichtige Meilensteine in diesem Prozess. Letztendlich hängt der Erfolg davon ab, dass technische, kommerzielle und ökologische Aspekte aufeinander abgestimmt werden – und dass eine starke Zusammenarbeit über Grenzen und Disziplinen hinweg aufgebaut wird.

Ich bin fest davon überzeugt, dass Vielfalt – einschließlich der Geschlechtervielfalt – Teams dynamischer und effektiver macht. Und je vielfältiger die Stimmen sind, die die Energiewende gestalten, desto stärker und integrativer werden unsere Lösungen sein.
– Marta Pérez-Regadera, Senior Project Developer bei Eternal Power
Und zum Schluss noch eine persönliche Frage: Wie hast du es geschafft, in dieser doch sehr männlich geprägten Branche Fuß zu fassen und dich zu behaupten?
Marta: Ich war während meines gesamten Studiums und Berufslebens von Männern umgeben. Ich habe Telekommunikationstechnik studiert – ein stark von Männern dominiertes Fachgebiet – und schon zuvor, in meinem letzten Schuljahr, war ich das einzige Mädchen in meinem Physikkurs. Das hat sich nicht geändert, als ich in die Energiebranche eingestiegen bin. Während der Sektor nach wie vor weitgehend von Männern dominiert ist, hatte ich dennoch die Möglichkeit, mit weiblichen Führungskräften zusammenzuarbeiten – auch wenn das eher die Ausnahme als die Regel war. Das muss sich ändern.
Denn obwohl ich mich von den Teams, in denen ich gearbeitet habe, immer geschätzt gefühlt habe, bin ich fest davon überzeugt, dass Vielfalt – einschließlich der Geschlechtervielfalt – Teams dynamischer und effektiver macht. Und je vielfältiger die Stimmen sind, die die Energiewende gestalten, desto stärker und integrativer werden unsere Lösungen sein.
Vielen Dank für die spannenden Einblicke, Marta!
(Übersetzt aus dem Englischen)
Keine News mehr verpassen?