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Das Aktienjahr 2024: Drei Fragen an Gunter Greiner

Autor/in:
WIWIN - Nachhaltig investieren
4 Minuten Lesezeit

„Aktuell könnte ein sehr guter Zeitpunkt sein, um in Aktien kleinerer nachhaltiger Unternehmen zu investieren“, sagt Fonds Advisor Gunter Greiner. Für den dunkelgrünen Aktienfonds „WIWIN just green impact!“ sieht er entsprechend gute Chancen für eine aufstrebende Entwicklung. Warum das so ist, erzählt der Fonds Advisor im Kurz-Interview.

Welche Anzeichen siehst Du dafür, dass es mit dem grünen Aktienmarkt in 2024 endlich wieder bergauf geht?

Gunter Greiner: Ich denke, es gibt ein paar Faktoren, die dafür sprechen, dass nachhaltige Titel in diesem Jahr wieder einen ordentlichen Aufschwung erfahren sollten. Das vergangene Jahr war für den grünen Aktienmarkt kein gutes Jahr. Ich nehme aber wahr, dass das Tief endlich durchschritten ist. Die hohen Zinsen haben grünen Unternehmen extrem zugesetzt, das konnten wir beispielsweise im Umfeld der Erneuerbaren Energien ganz deutlich sehen. Für Projekte in diesem Bereich braucht es viel Fremdkapital und da hatten die Unternehmen operativ richtig Probleme, mit den höheren Finanzierungskosten zurechtzukommen. Diese Situation dreht sich jetzt allmählich. Es ist davon auszugehen, dass im Laufe dieses Jahres die Zinswende kommt und die Europäische Zentralbank die Zinsen wieder senken wird. Das würde der gesamten Branche rund um grüne Technologien enormen Rückenwind geben.

Ein zweiter Punkt sind die aktuell sehr niedrigen Bewertungen für kleinere Unternehmen mit direktem Impact, wie wir sie schwerpunktmäßig in unserem dunkelgrünen „WIWIN just green impact!“-Aktienfonds haben. Diese Titel aus dem Small- und Mid-Cap-Segment sind aktuell extrem günstig bewertet, haben aber gleichzeitig das Potenzial, sehr gut zu performen, wenn sie etwas Rückenwind erhalten. Und der dritte Punkt ist, dass ich davon ausgehe, dass das gesamte Thema nachhaltige Geldanlagen auch bei den Investorinnen und Investoren wieder mehr Aufmerksamkeit erfahren wird. 

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„Aktuell könnte ein sehr guter Zeitpunkt sein, um in Aktien kleinerer nachhaltiger Unternehmen zu investieren“

– Gunter Greiner, Fonds Advisor des WIWIN just green impact! Aktienfonds

Bleiben wir noch bei den Erneuerbaren Energien. Hier ist der globale Kampf um die Vormachtstellung bei der Wind- und Solarenergie in vollem Gange; die Produzenten aus Europa drohen angesichts der ungleich größeren Konkurrenz aus China und den USA womöglich sogar komplett abgehängt zu werden. Wie gehst Du als Fonds Advisor mit diesem Thema um?

Gunter Greiner: Das ist auf jeden Fall ein sehr wichtiges Thema, das auch uns im Team sehr beschäftigt. Allein der Inflation Reduction Act in den USA als milliardenschweres Subventionsprogramm für grüne Technologien eröffnet uns bei der Titelauswahl viele neue Möglichkeiten. Das betrifft sowohl US-amerikanische Unternehmen, bei denen mit einer starken operativen Entwicklung zu rechnen ist, aber auch deutsche Unternehmen, die jetzt überlegen, in den USA zusätzliche Werke aufzubauen. Das könnten interessante Targets für uns werden.

Das ist das eine Thema. Das andere ist die Debatte über die Preisentwicklung bei Solarmodulen. Die Preise sind hier im vergangenen Jahr regelrecht in den Keller gerauscht, ausgelöst vor allem durch die Masse an chinesischen Solarmodulen, die den europäischen Markt fluten und um ein Vielfaches günstiger sind als europäische Produkte. Ich kann die hiesigen Hersteller hier absolut verstehen, dass sie um ihre Existenz bangen und es ist auch aus politischer Sicht wichtig, dass wir mit den notwendigen Rahmenbedingungen dafür sorgen, die europäische Solarindustrie zu erhalten. Falls chinesische Akteure hier tatsächlich durch staatliche Hilfen Dumpingpreise anbieten können, so muss die europäische Solarindustrie ebenfalls durch staatliche Hilfen am Leben gehalten werden  – auch wenn ich davon eigentlich kein Fan bin. Für meine Rolle als Fonds Advisor heißt all das: Ich hoffe, dass uns die Solarindustrie in Europa mit interessanten Titeln erhalten bleibt. Gleichzeitig bin ich weiter defensiv, was Investments in chinesische Solarhersteller angeht. Mit Blick auf die Menschenrechte bewegt man sich hier zumindest sehr schnell auf dünnem Eis.

Bleiben wir noch bei den Erneuerbaren Energien. Hier ist der globale Kampf um die Vormachtstellung bei der Wind- und Solarenergie in vollem Gange; die Produzenten aus Europa drohen angesichts der ungleich größeren Konkurrenz aus China und den USA womöglich sogar komplett abgehängt zu werden. Wie gehst Du als Fonds Advisor mit diesem Thema um?

Gunter Greiner: Das ist auf jeden Fall ein sehr wichtiges Thema, das auch uns im Team sehr beschäftigt. Allein der Inflation Reduction Act in den USA als milliardenschweres Subventionsprogramm für grüne Technologien eröffnet uns bei der Titelauswahl viele neue Möglichkeiten. Das betrifft sowohl US-amerikanische Unternehmen, bei denen mit einer starken operativen Entwicklung zu rechnen ist, aber auch deutsche Unternehmen, die jetzt überlegen, in den USA zusätzliche Werke aufzubauen. Das könnten interessante Targets für uns werden.

Das ist das eine Thema. Das andere ist die Debatte über die Preisentwicklung bei Solarmodulen. Die Preise sind hier im vergangenen Jahr regelrecht in den Keller gerauscht, ausgelöst vor allem durch die Masse an chinesischen Solarmodulen, die den europäischen Markt fluten und um ein Vielfaches günstiger sind als europäische Produkte. Ich kann die hiesigen Hersteller hier absolut verstehen, dass sie um ihre Existenz bangen und es ist auch aus politischer Sicht wichtig, dass wir mit den notwendigen Rahmenbedingungen dafür sorgen, die europäische Solarindustrie zu erhalten. Falls chinesische Akteure hier tatsächlich durch staatliche Hilfen Dumpingpreise anbieten können, so muss die europäische Solarindustrie ebenfalls durch staatliche Hilfen am Leben gehalten werden  – auch wenn ich davon eigentlich kein Fan bin. Für meine Rolle als Fonds Advisor heißt all das: Ich hoffe, dass uns die Solarindustrie in Europa mit interessanten Titeln erhalten bleibt. Gleichzeitig bin ich weiter defensiv, was Investments in chinesische Solarhersteller angeht. Mit Blick auf die Menschenrechte bewegt man sich hier zumindest sehr schnell auf dünnem Eis.

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