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Impact Investing: Geld anlegen und die Welt verbessern

Autor/in:
WIWIN - nachhaltig investieren
7 Minuten Lesezeit

Die Anlagestrategie des Impact Investing ermöglicht Anleger/innen ein nachhaltiges Investment, das Gewinne erwirtschaftet und sich gleichzeitig positiv auf Umwelt und Gesellschaft auswirkt. Damit bilden sie aktuell die Speerspitze der nachhaltigen Investmentstrategien.

In diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Informationen rund um die nachhaltige Anlagestrategie des Impact Investing: was sie auszeichnet, nach welchen Kriterien sie sich richtet und welche Chancen sie für die Zukunft bereithält.

Was ist Impact Investing?

Die Anlagestrategie des Impact Investing (deutsch: „wirkungsorientiertes Investieren“) hat zum Ziel, neben einer finanziellen Rendite auch auf sozialer oder ökologischer Ebene einen positiven Einfluss auszuüben. Seit rund 10 Jahren gewinnt dieses Konzept immer mehr an Bedeutung und Beliebtheit am globalen Finanzmarkt. Der Begriff „Impact Investing“ bezeichnet dabei die Anlagestrategie, während „Impact Investment“ für eine konkrete Geldanlage steht.

Der Grundgedanke hierbei ist, Kapital nicht einfach mit dem Ziel der Vermehrung anzulegen, sondern es gezielt in Projekte und Unternehmen zu investieren, die sich beispielsweise für eine gesündere Umwelt, mehr Selbstbestimmung oder faire Arbeitsbedingungen einsetzen. Das Besondere am Impact Investing ist dabei, dass der geleistete Impact anhand konkreter Nachhaltigkeitskriterien möglichst transparent und nachvollziehbar gemacht werden soll. Das passiert beispielsweise durch die Erzeugung nachhaltigen Stroms, die Aufforstung von Wäldern oder die Schaffung fairer Arbeitsplätze.

Eine feste Definition für Impact Investing existiert bislang jedoch noch nicht. Viele Unternehmen und Anbieter legen den Begriff unterschiedlich aus und nutzen häufig eigens entwickelte Kriterien und Messverfahren, um den geleisteten Impact zu kommunizieren. Viele nationale und internationale Organisationen bemühen sich jedoch um eine allgemeingültige Definition, um so für mehr Einheitlichkeit zu sorgen.

Mit dem „genuinen Impact Investing“ hat die deutsche Organisation Bundesinitiative Impact Investing (BIII) vor kurzem einen eigenen Definitionsansatz entwickelte, der auf vier Kerncharakteristika aufbaut:

1. Asset Impact 

Der Impact, den das Asset oder das Unternehmen ausübt, soll langfristig realweltlich, signifikant und netto-positiv sein. Das heißt auch, dass der erzeugte Impact empirisch nachweisbar sein muss.

2. Investoren-Impact

Die Investor/innen helfen einerseits mit ihrem finanziellen Beitrag aktiv dabei, den Impact des Assets zu erhöhen. Andererseits können sie mithilfe von nichtfinanzieller Unterstützung die Geschäftsaktivitäten verbessern und so auch auf wirtschaftlicher Ebene für einen größeren positiven Impact sorgen.

3. Intentionalität und Rechenschaft

Die planerische und strategische Ausrichtung des Investments beruht auf Intentionalität und Rechenschaft. Im Zentrum der Strategie steht das Ziel, positiven Impact zu generieren.

4. Impact-Messung und -Management

Ein funktionales und ganzheitliches Mess- und Managementsystem hilft dabei, die Transparenz und Nachvollziehbarkeit des erzeugten Impacts zu dokumentieren.

Impact Investing & Sustainable Development Goals (SDGs)

Viele Anbieter, die Impact Investing als Anlagestrategie für ihr Finanzprodukt nutzen, bauen dabei auf die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. 2015 im Rahmen der Nachhaltigkeits-Agenda 2030 vorgestellt, zielen sie vor allem auf Selbstbestimmung, Wohlstand, den Schutz von Menschenrechten und die Bekämpfung von Armut und Hunger.

Impact Investments zielen häufig auf die Erfüllung verschiedener SDGs, die somit auch in ihre Anlagestrategie einfließen. Auf dieser Grundlage helfen die ausgewählten SDGs dabei, geeignete Investmentmöglichkeiten zu identifizieren und das Geld so gezielt in Projekte und Unternehmen mit entsprechendem Impact zu leiten.

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Wie unterscheidet sich Impact Investing von anderen nachhaltigen Anlagestrategien?

Der Markt für nachhaltige Geldanlagen ist in den letzten Jahren so stark gewachsen wie kaum ein anderer, das Angebot an grünen Finanzprodukten wird immer größer und unübersichtlicher. Und damit wächst auch die Menge an nachhaltigen Anlagestrategien, die Anleger/innen bei der Recherche begegnen, von Impact Investing über den Best-in-Class-Ansatz bis hin zu SRI oder ESG. Damit du weißt, was es mit den unterschiedlichen Ansätzen auf sich hat, findest du hier einen Überblick über die gängigsten Anlagestrategien mit Nachhaltigkeitsanspruch:

Best In Class-Ansatz
Ausschlusskriterien

Best-in-Class

Beim Best-in-Class-Ansatz wird innerhalb einer Branche oder Industrie das Unternehmen ausgewählt, das mit Blick auf gewisse Nachhaltigkeitskriterien am besten abschneidet. Hier ist jedoch grundsätzlich keine Branche ausgeschlossen, sodass auch die „besten“ Unternehmen aus der Öl- oder Rüstungsindustrie als vermeintlich nachhaltig eingestuft werden können.

Der Anspruch ist hier also vergleichsweise gering, Nachhaltigkeit wird mit diesem Ansatz oftmals nicht ganzheitlich gedacht.

Negativkriterien

Bei der Anlagestrategie über Negativkriterien geht es darum, bestimmte Unternehmen anhand gewisser Kriterien aus dem Portfolio des Finanzproduktes auszuschließen. So können zum Beispiel Unternehmen ausgeschlossen werden, die keine fairen Arbeitsbedingungen bieten oder aus der Tabak- oder Alkoholindustrie stammen.

Dieser Ansatz bietet dank klarer Ausschlusskriterien bereits mehr Klarheit und Transparenz im Auswahlprozess, es wird allerdings kein konkreter positiver Impact erzielt, sondern primär negativer Impact vermieden. Auch hier ist die Nachvollziehbarkeit nicht immer gegeben.

Positivkriterien

Die Anlagestrategie über Positivkriterien funktioniert über die Auswahl konkreter Unternehmen anhand festgelegter Kriterien. Erfüllt ein Unternehmen also gewisse Nachhaltigkeitsstandards, zum Beispiel durch soziales Engagement oder Maßnahmen zum Umweltschutz, können solche Unternehmen nach dieser Anlagestrategie für ein Fondsportfolio ausgewählt werden. Doch auch hier lässt sich der konkrete Impact nicht immer nachverfolgen.

ESG

Mit einer Anlagestrategie nach ESG-Kriterien werden Positiv- und Negativkriterien miteinander kombiniert und an den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environmental, Social, Governance) ausgerichtet.

Dafür werden Branchen und Unternehmen, die diesen Standards nicht entsprechen, ausgeschlossen. Weiterhin kommen bei ESG-Produkten Positivkriterien zum Einsatz, die konkrete Nachhaltigkeitsansprüche an die infrage kommenden Unternehmen stellen. Damit gehört der Ansatz nach ESG-Kriterien zu den strengeren Anlagestrategien für nachhaltige Finanzprodukte. Wie diese Kriterien aber konkret in die Tat umgesetzt werden, ist von Anbieter zu Anbieter und von Anlageprodukt zu Anlageprodukt unterschiedlich. Einen einheitlichen Standard gibt es hier nicht.

SRI

Der Begriff SRI steht ursprünglich für „Socially Responsible Investment“. Als Anlagestrategie sollte damit vor allem die soziale Bedeutung des Investments in den Fokus gerückt werden. Darin bestand in erster Linie der Unterschied zum ESG-Ansatz, der neben sozialen auch ökologische und unternehmerische Kriterien berücksichtigt.

Mittlerweile wird SRI jedoch auch immer öfter als „Sustainable and Responsible Investment“ ausgelegt, sodass der Anwendungsbereich auf Nachhaltigkeit jeglicher Art ausgeweitet wird.

Für SRIs existiert ebenfalls keine feststehende Systematik, nach der Investments ausgewählt werden. Meist richten sich SRIs nach Negativ- und Positivkriterien und integrieren in einigen Fällen auch die ESG-Kriterien in ihre Anlagestrategie. Doch grundsätzlich bleibt auch hier die Auslegung den einzelnen Anbietern überlassen.

Im Gegensatz zu den meisten anderen nachhaltigen Anlagestrategien basiert der Ansatz des Impact Investing also auf dem Ziel, anhand von konkreten und transparent kommunizierten Kriterien nachweislich positiven Impact zu erzeugen.

Mehr allgemeine Informationen rund um das Thema nachhaltig Investieren findest du auch in unserem Blogbeitrag, der dir in 5 Schritten erklärt worauf es beim nachhaltigen Investieren ankommt und wie du die grüne Geldanlage findest, die zu dir und deinen Präferenzen passt. 

Risiko und Rendite:
So steht es um die Performance beim Impact Investing

Eines der häufigsten Bedenken von Anleger/innen mit Blick auf Impact Investing betrifft die Themen Rendite und Risiko. Denn lange Zeit wurde nachhaltigen Geldanlagen zwar sozialer und ökologischer, doch kaum wirtschaftlicher Mehrwert nachgesagt.

Dass Impact Investing jedoch sowohl eine hohe soziale und finanzielle Rendite mit sich bringen kann, wurde in den letzten Jahren in vielen Studien und Berichten bestätigt.

Wie genau Rendite und Risiko ausfallen, lässt sich pauschal kaum beurteilen. Denn je nach Anlageklasse gelten unterschiedliche Risikoklassen: Aktien beispielsweise gehen häufig mit höheren Risiken einher als Anleihen, erwirtschaften jedoch meist auch mehr Rendite.

Darüber hinaus führt auch die Förderung nachhaltiger Branchen – wie zum Beispiel von Erneuerbaren Energien – dazu, dass konventionelle Alternativen wie die Kohleindustrie immer weniger Zulauf generieren. Langfristige Investments in Unternehmen derartiger Branchen kommen somit für Anleger/innen kaum noch infrage.

Wer also Interesse an einer nachhaltigen Geldanlage und Impact Investing hat, muss dafür nicht von finanziellen Renditen Abschied nehmen – sondern hat im Gegenteil die Chance auf ein überdurchschnittlich ertragreiches Investment.

Die beliebtesten Branchen für Impact Investing

Grundsätzlich stehen viele Branchen für Geldanlagen gemäß Impact Investing offen. Ausgeschlossen sind in den meisten Fällen solche Branchen, die nachhaltigen Grundsätzen wie den SDGs nicht entsprechen und soziale und ökologische Mindeststandards nicht erfüllen. Dazu zählen zum Beispiel die Glücksspiel- oder Rüstungsindustrie.

Insbesondere die Branche Erneuerbare Energien hat in den letzten Jahren starken Aufwind erfahren. Impact Investing wird hier zum Beispiel praktiziert, indem Anleger/innen gemeinsam den Bau und Betrieb einer neuen

Auch die ist im Wandel: Immobilien sind für rund ein Drittel der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, weshalb auch hier immer mehr Bewegung in Richtung nachhaltigere Gebäudewirtschaft zu spüren ist. Hier haben Anleger/innen beispielsweise die Möglichkeit, mit ihrem Kapital die energetische Sanierung von Immobilien zu finanzieren und so den ökologischen Fußabdruck von Immobilien zu senken.

Aber auch in vielen anderen Branchen nutzen Anbieter das Potenzial des Impact Investings, um Anleger/innen für ihre Projekte zu gewinnen, so zum Beispiel in den Bereichen Mobilität oder Infrastruktur.

Impact Investing: Die gängigsten Messverfahren und -kriterien im Überblick

Die Entwicklung des nachhaltigen Finanzmarkts läuft zwar aktuell auf Hochtouren, steckt jedoch gleichzeitig noch in ihren Kinderschuhen. Auch deshalb lassen einheitliche Definitionen und Standards bislang noch auf sich warten: Ein allseits akzeptiertes Verständnis von Impact Investing existiert aktuell noch nicht.

Doch mittlerweile konnten sich einige Kriterien und Messverfahren am Markt etablieren, die den aktuellen Nachhaltigkeitsstandard von Impact Investing maßgeblich prägen:

Messverfahren/KriteriumBeschreibung
Operating Principles for Impact ManagementDie neun „Operating Principles for Impact Management“ (OPIM) wurden im Jahr 2019 von der International Finance Corporation (IFC) veröffentlicht. Mittlerweile haben sich bereits 173 Unternehmen und Finanzinstitute aus 39 Ländern der Einhaltung dieser Prinzipien verschrieben. Die Prinzipien reichen von der strategischen Zielsetzung über das Portfoliomanagement bis hin zur transparenten Dokumentation des erzielten Impacts (positiv und negativ).

Wie die Prinzipien gemessen implementiert werden sollen, bleibt den einzelnen Unternehmen überlassen. Alle Unternehmen verpflichten sich jedoch dazu, einen jährlichen Offenlegungsbericht zu veröffentlichen, der die Implementierung der einzelnen Prinzipien nachvollziehbar darlegt. Darüber hinaus müssen regelmäßig unabhängige Bewertungsagenturen hinzugezogen werden, die die Einhaltung der Prinzipien bestätigen.
EU-TaxonomieMit der Taxonomieverordnung hat die EU im Jahr 2019 Rahmenbedingungen für „umweltfreundliche“ und „nachhaltige“ Wirtschaftstätigkeiten auf den Weg gebracht. Die Verordnung basiert dabei auf sechs Umweltzielen: Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Nachhaltiger Einsatz und Gebrauch von Wasser oder Meeresressourcen, Übergang zur Kreislaufwirtschaft, Vorbeugung oder Kontrolle von Umweltverschmutzung, Schutz und Wiederherstellung von Biodiversität und Ökosystemen.

Unternehmen, die sich diesen Umweltzielen verschreiben, sollen mithilfe höherer Investitionen einen Marktvorteil erhalten. Dafür müssen sie regelmäßige Nachweise darüber erbringen, dass sie für mindestens eines der Umweltziele einen Beitrag leisten, soziale Mindeststandards einhalten und den anderen Zielen gleichzeitig nicht schaden.
Fünf-Dimensionen-ModellDas Fünf-Dimensionen-Modell des IMP (Impact Management Project) wurde in Zusammenarbeit mit zahlreichen Organisationen entwickelt, um auf internationaler Ebene ein einheitliches Verständnis dafür zu entwickeln, wie der Impact von Investments gemessen, bewertet und kommuniziert wird.

Dafür wird Impact in fünf Dimensionen gedacht: Welches Ergebnis erzielt das Investment? Wer ist von dem Ausgang meines Investments betroffen? Wie umfassend ist der Ausgang des Investments? Wie sehr wirkt das Unternehmen auf das Ergebnis des Investments ein? Welches Risiko geht mit dem Investment einher?

Neben den eigenen Dimensionen werden auch die SDGs der Vereinen Nationen in den Ansatz einbezogen.
IRIS+Mit IRIS+ bietet die Institution GIIN (Global Impact Investing Network) ein Mess- und Managementsystem, mit dem Unternehmen und Finanzdienstleister den positiven und negativen Einfluss ihrer Investments messen können. Dieses System baut auf dem Fünf-Dimensionen-Modell auf und überträgt sie in die Praxis.

Mithilfe von IRIS+ gestalten Unternehmen eine eigene impactorientierte Strategie und nutzen einheitliche Indikatoren und Kenngrößen, die der Messung und Anpassung ihres Investments dienen. Grundlage bildet die IRIS+ Taxonomie, die 17 ökologische, wirtschaftliche und soziale Nachhaltigkeitskategorien umfasst. Damit bietet das System einen einheitlichen Zielekatalog und ein einheitliches Vokabular für beteiligten Unternehmen und Finanzdienstleister.
Eigene Metriken und Indikatoren für Impact InvestingNicht alle nachhaltig orientierten Unternehmen und Finanzdienstleister richten sich nach den hier dargestellten Messverfahren und -systemen. Häufig werden auch unternehmenseigene Metriken entwickelt, die einen höheren Nachhaltigkeitsstandard anstreben.

Als Anleger/in solltest du hier jedoch aufpassen, denn hauseigene Nachhaltigkeitszertifikate können auch häufig ein Hinweis auf Green- und Impactwashing sein. Hier kommt es deshalb besonders auf Transparenz an: Je mehr Informationen zur Messung und Bewertung der Nachhaltigkeitskategorien kommuniziert werden, desto besser lässt sich der tatsächliche Impact nachprüfen.

Das WIWIN Impact Scoring

Für einen nachweislich positiven Beitrag zur Nachhaltigkeitswende: Mit dem WIWIN Impact Scoring haben wir ein Bewertungssystem für nachhaltiges Crowdinvesting entwickelt. Dabei bauen wir auf wissenschaftliche Standards, die Zusammenarbeit mit Expert/innen und eigene Recherchen, die unseren strengen Nachhaltigkeitsmaßstäben entsprechen müssen.

Mit unserem Impact Scoring gehen wir bewusst einen Schritt weiter als bestehende Nachhaltigkeitsmetriken, die häufig nur schwer auf die Anlageform Crowdinvesting anwendbar sind und gleichzeitig nicht unseren hohen Standards entsprechen.

Für die Berechnung des Scores dienen insgesamt sechs Bewertungsdimensionen, die jeweils mithilfe von mehreren Indikatoren bemessen werden. So entsteht für jedes WIWIN Projekt ein aggregierter Impact Score und eine eigene Impact Map, die Aufschluss darüber gibt, wie das jeweilige Projekt in jeder Bewertungsdimension abschneidet.

So sorgen wir mit dem WIWIN Impact Scoring für ein einheitliches Und für unsere Anleger/innen schaffen wir die Grundlage für eine informierte und fundierte Anlageentscheidung.

Trend Impact Investing: So entwickelt sich der Markt

Grünes Investment

Im vergangenen Jahr 2022 wurde das Volumen des globalen Impact-Investing-Marktes auf 1,164 Billionen US-Dollar geschätzt. In Deutschland waren es 2022 laut BIII-Marktstudie knapp 39 Milliarden Euro. Damit ist der deutsche Markt in nur zwei Jahren um ganze 32,5 Milliarden Euro .

Mit 45 % des gesamten Marktvolumens stellt Private Equity aktuell die größte Anlageklasse am Markt für Impact Investing dar. Hierbei wird (Eigen-)Kapital in außerbörsliche Unternehmen investiert, Doch auch über weitere Anlageklassen wie beispielsweise Immobilien (10 % des Marktvolumens) haben Anleger/innen die Möglichkeit, ihr Kapital wirkungsorientiert anzulegen.

Alternative Anlageform Crowdinvesting

Und das nicht immer nur über Einzelwerte oder Fonds: Auch die Anlageform Crowdinvesting wird am Finanzmarkt für Impact Investments immer beliebter. Dabei wird durch das Kapital der sogenannten Crowd auf direktem Wege ein bestimmtes Projekt oder Unternehmen finanziert. Bei WIWIN investieren Anleger/innen unter anderem in Projekte aus den Bereichen Immobilien, Erneuerbare Energien und Startups. Bei der Auswahl der Projekte wird nicht nur auf die Wirtschaftlichkeit, sondern auch auf nachweisliche Nachhaltigkeit geachtet. So haben Anleger/innen dank der großen Projektvielfalt und den geringen Einstiegssummen die Chance, ihr Kapital ohne Umwege in Projekte und Unternehmen mit echter Wirkung zu investieren.

Voraussetzung beim Impact Investing ist, dass das investierte Kapital einen möglichst direkten Einfluss auf die Wirtschaftsweise der Organisation oder des Unternehmens nehmen kann: Denn hier bleibt das investierte Geld im Börsenkreislauf und gelangt nicht auf direktem Wege in das jeweilige Unternehmen. Damit lässt sich der Impact eines aktienbasierten Investments weniger gut nachverfolgen.

Doch auch hier entwickelt sich der Finanzmarkt stetig weiter: Der nachhaltige Aktienfonds just green impact! von WIWIN investiert ausschließlich in Hidden Champions aus nachhaltigen Branchen wie Erneuerbare Energien, Wassertechnologie oder E-Mobilität. Gleichzeitig besteht das Ziel, mindestens 50 % des Umsatzes oder Gewinns mit Produkten zu erreichen, die auf eines oder mehrere der 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen abzielen.

So fördert der Fonds aktiv eine nachhaltige und zukunftsorientierte Wirtschaftsweise der Unternehmen, die in das Fondsportfolio aufgenommen werden.

Impact Investing als Anlagestrategie der Zukunft

Nachhaltige Ideen, Lösungen und Strategien werden gebraucht, um unsere Wirtschaft und unsere Lebensweise auch langfristig zukunftsfähig zu gestalten.

Und auch am Finanzmarkt wird eine nachhaltige Wirtschaftsweise immer rentabler. Mit der Anlagestrategie des Impact Investing haben Anleger/innen die Möglichkeit, gezielt in Projekte und Unternehmen zu investieren, die ihre Nachhaltigkeitsbemühungen in den Fokus rücken und konkreten Einfluss auf Umwelt, Gesellschaft oder Wirtschaft nehmen möchten.

Bis heute folgt die Anlageform des Impact Investing keiner einheitlichen Definition. Im Großen und Ganzen geht es jedoch in erster Linie darum, nachhaltige Investmentziele festzulegen und dabei für ausreichende Transparenz zu sorgen. Dabei geht es jedoch nicht nur um den positiven, sondern auch um den negativen Einfluss, beispielsweise in Form von CO2-Emissionen oder fehlender Nachhaltigkeit in der Lieferkette.

Aktuell entwickelt sich der Impact-Investing-Markt in großem Tempo, weshalb auch die Vielfalt an nachhaltigen Anbietern und Finanzprodukten stetig zunimmt. Häufig machen sich auch nicht-nachhaltige Anbieter den Trend zunutze und praktizieren Greenwashing oder Impactwashing, um ihre Produkte für Anleger/innen attraktiver zu machen. Hier ist Vorsicht geboten, doch mit etwas Zeit und Energie lässt sich die Spreu vom Weizen trennen.

Für Anleger/innen, die für ihr Investment keine Kompromisse in Sachen Nachhaltigkeit oder Rendite eingehen möchten, kann eine Geldanlage gemäß Impact Investing mit etwas Recherche echten Mehrwert bedeuten – sowohl sozial oder ökologisch als auch wirtschaftlich.

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