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Nachhaltig investieren leicht gemacht: In 5 Schritten zur grünen Geldanlage

Autor/in:
WIWIN - nachhaltig investieren
10 Minuten Lesezeit
Nachhaltig investieren leicht gemacht

Nachhaltigkeit boomt, auch bei Geldanlagen: Das Kapitalvolumen, das Privatanleger/innen in nachhaltige Geldanlagen investieren, steigt stetig an. Im März 2022 waren 563 Milliarden Euro in Fonds mit Nachhaltigkeitscharakter investiert – zwei Milliarden mehr als im vierten Quartal 2021. Das entspricht 40 Prozent der privat in Fonds investierten Gesamtsumme1. 

Wer nachhaltig investiert, tut also nicht nur etwas Gutes für die Umwelt, sondern profitiert noch von einem der aktuell größten Megatrends. Aber damit ist auch Vorsicht geboten: Denn gerade im Nachhaltigkeitssektor fällt die Unterscheidung zwischen grüngewaschenen Geldanlagen und echt nachhaltigen Investments mittlerweile schwer. 

Mit diesem Artikel helfen wir dir dabei, Licht ins Dunkle zu bringen: In 5 Schritten zeigen wir dir, worauf es beim nachhaltigen Investieren ankommt und wie du die grüne Geldanlage findest, die zu dir und deinen Präferenzen passt und du so nachhaltig investieren kannst.

Warum sich nachhaltige Investitionen lohnen 

So viel sei schon verraten: Für eine echt nachhaltige Geldanlage mit positivem Impact musst du nicht Börsen-Profi werden. Direktinvestitionen, z. B. mit Crowdinvesting, können die Erwartungen privater Anleger/innen an ein nachhaltiges Investment zum Teil besser erfüllen als ETFs und flotte Trading-Apps.

Doch ob und wie dieser nachhaltige Impact wirklich zum Tragen kommt, bleibt bei vielen Geldanlagen undurchsichtig. Häufig profitieren Produktanbieter vom anhaltenden Nachhaltigkeitstrend, ausgefeilte Marketing-Strategien lassen das Angebot grüner Geldanlagen quasi unendlich erscheinen. Nur die wenigsten Produkte kommen den Anforderungen an nachhaltige Investments nach – und halten so, was sie versprechen.

Sobald du aber die wichtigsten Begriffe kennst und weißt, wie nachhaltiges Investieren wirklich aussieht, hast du die Möglichkeit, mit deinem Geld viel zu bewegen – für die Gesellschaft, für die Wirtschaft, für unsere Umwelt. Denn Nachhaltigkeit bedeutet im Kern: Heute so zu handeln, dass kommende Generationen in gleicher Weise wirtschaften und handeln können.

Nachhaltigkeit, ESG und die 17 Ziele der UN 

Was Nachhaltigkeit besagt, haben wir oben für dich übersetzt. Die Vereinten Nationen und mit ihnen zahlreiche außerstaatliche Organisationen und große Wirtschaftsverbände haben gemeinsam definiert, was dies für Investitionen konkret bedeutet2:

Eine Investition gilt als nachhaltig, wenn sie einen wesentlichen Beitrag zur Verwirklichung eines oder mehrerer Nachhaltigkeitsziele leistet. Dabei darf sie zu keiner erheblichen Beeinträchtigung eines anderen Nachhaltigkeitsziels führen.

SDGs der UN

Für nachhaltige Investitionen wurden daraus drei konkrete Arbeitsfelder abgeleitet – oft kurz als „ESG“ zusammengefasst: 

Bei dem Kriterium geht es darum, inwiefern ein Unternehmen umweltschädlich agiert, Treibhausgase oder Schadstoffe emittiert etc. Positiv bewertet werden dagegen der Bezug von Energie aus erneuerbaren Quellen oder die optimale Schonung von natürlichen Ressourcen und Umwelt.

Nachhaltigkeit heißt hier, dass die Rechte von Arbeiter/innen berücksichtigt werden, ebenso Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz, faire Löhne sowie Chancen zu Aus- und Fortbildung – und dass diese Regeln auch bei Zulieferern beachtet werden. 

In diesem Feld resultiert Nachhaltigkeit unter anderem aus einem eigenständigen Nachhaltigkeitsmanagement auf Führungsebene. Dazu gehört zum Beispiel auch, dass die Unternehmensführung ihr Handeln nicht nach rein finanziellen oder externen Interessen ausrichtet, sondern sich an fairen und transparenten Maßstäben orientiert.

ESG beschreibt damit nicht nur, wie und womit sich ein Projekt oder Unternehmen beschäftigen sollte, um als nachhaltige Investition gelten zu dürfen. Das Kürzel verweist auch auf sogenannte Nachhaltigkeitsrisiken: Werden zum Beispiel Menschenrechte verletzt, illegaler Raubbau betrieben oder Emissionsgrenzwerte überschritten, kann dies direkte Auswirkungen auf die Bewertung oder sogar den Bestand eines Unternehmens haben.

Wie du dich nun deiner nächsten Geldanlage näherst und worauf du achten musst, erfährst du hier:

Schritt 1: Bestimme das Anlageziel deines nachhaltigen Investments 

Du hast dich also entschlossen, dein Geld in nachhaltigen Investments anzulegen. Nun willst du dir vermutlich ein passendes Finanzprodukt, Projekt oder Unternehmen aussuchen. Doch halte noch einen Moment inne: Kennst du denn deine persönlichen Anlageziele? Und weißt du somit auch, welcher Anlagetyp du bist? Diesen Aspekten gehen wir in diesem ersten Schritt auf den Grund.

Aus dem berühmten „magischen Dreieck“ lassen sich drei grundlegende Investitionspfade ableiten. Sie bestimmen auch die Marschrichtung zu deinen persönlichen Zielen:

Das magische Dreieck der Vermögensanlage

Mit dem magischen Dreieck hast du die Möglichkeit, das Zusammenspiel von Rendite, Risiko und Liquidität zu visualisieren. So kannst du sehen, wie diese drei Dimensionen zueinanderstehen und je nach Art der Geldanlage miteinander agieren.

Die goldene Regel: Kein Investment bietet dir ein gleichzeitiges Zusammenspiel aller drei Aspekte. In der Regel positioniert sich ein Anlageprodukt bei jeweils einer oder zwischen zwei Dimensionen. 

Doch mit dem Dreieck kannst du nicht nur dein ideales Investment einordnen, sondern auch dich als Anleger/in besser kennenlernen: Mit einer Positionierung im Vermögensdreieck reflektierst du, welche Aspekte dir bei einer Geldanlage besonders wichtig sind, um dich so deinem nächsten Investment gezielt anzunähern und nachhaltig investieren zu können.

Magisches Dreieck der Investition

Hier findest du einige Möglichkeiten, wie sich die drei Dimensionen des magischen Dreiecks zusammenfinden – und was das für dich als Anleger/in bedeutet:

  • Du willst möglichst gut abschneiden, aber dennoch notfalls jederzeit auf dein Geld zugreifen. Damit sind Aktien, Aktienfonds und ETFs für dich eine gute Anlage.
  • Doch die Kurse schwanken und können auch mal abstürzen. Wenn du zu Panik neigst und dann hektisch verkaufst, erleidest du genau die Verluste, die du befürchtest. Vielmehr heißt es, die Nerven zu behalten und die Abwärtsbewegung auszusitzen.
  • Sinnvoll ist dieser Pfad vor allem, wenn du sehr langfristig anlegen willst. Wenn die Rente dann näher rückt, kannst du durch stufenweise Umlagerung in risikoarme Anlagen die Folgen sinkender Kurse ausgleichen.
  • Du willst möglichst viel Sicherheit und auch jederzeit an dein Geld kommen. Für dich wären gut bewertete Anleihen (Bonitätsnote AA durch Ratingagenturen oder besser), vor allem aber Tagesgeld die passenden Finanzprodukte. Aber Achtung: Da Anleihen ähnlichen Kursschwankungen unterliegen können wie andere Aktien, können diese gerade bei einem sich ändernden Zinsniveau ebenfalls eine hohe Volatilität aufweisen.
  • Was du nicht erwarten darfst, sind nennenswerte Gewinne. Solange die Inflation in der aktuellen Höhe weiterbesteht, könnest du bestenfalls den schleichenden Verlust etwas dämpfen.
  • Dieser Pfad eignet sich heute eigentlich nur noch als Zwischenlager für eine ständige Reserve oder Einzelausgaben – um z. B. etwas Geld für den Familienurlaub zurückzulegen.
  • Du willst mit deiner Anlage eine hohe Rendite erwirtschaften, aber bloß keine schlaflosen Nächte? Das wäre eine Traumanlage, die du in der Realität aber nur schwer finden kannst.
  • Crowdinvesting kann dir das jedoch über Umwege ermöglichen – der Trick nennt sich „Diversifikation“. Das heißt, man streut sein Investment über eine Vielzahl an Projekten und Anlageklassen und hat so das Risiko breit verteilt.
  • Nachhaltiges Crowdinvesting bietet auf der einen Seite attraktive Renditechancen. Auf der anderen sind die Einstiegssummen sehr niedrig, sodass die breite Streuung leichter gelingt. So kontrollierst du das Gesamtrisiko deines Investments besser. Durch Wahl verschiedener Produktkategorien wie einer Start-Up-Finanzierung oder im Bereich der erneuerbaren Energien in einer Projektentwicklung und eines Bestandprojekt kannst du die Diversifikation noch einmal verstärken.

Dies sind nur drei Beispiele dafür, wie die drei Dimensionen Rendite, Risiko und Liquidität in deiner nachhaltigen Geldanlage zusammenspielen können. Nimm dir einen Moment Zeit und überlege dir, welche Bedeutung du jedem dieser drei Aspekte beimisst. Im nächsten Schritt kannst du anhand der Grafik überprüfen, welche Kombination der drei Faktoren deinen persönlichen Präferenzen am nächsten kommt.

Schritt 2: Diese nachhaltigen Investments stehen dir zur Verfügung

Nachhaltige Finanzprodukte erkennen Sie zuerst an der Bezeichnung. Meist wird ein Namenszusatz verwendet wie „nachhaltig“, „Grün/Green“ oder „ESG“. Relativ neu und beliebt ist auch der Zusatz „Impact“ (englisch für „Wirkung“).

Seit März 2021 gilt in der Europäischen Union, dass die Nachhaltigkeit eines Finanzprodukts nachgewiesen sein muss. Emittenten, Finanzvermittler und Berater/innen müssen vorab z. B. im Internet oder in Broschüren darüber informieren,

Nachhaltig investieren mit Brief und Siegel 

Ein guter Anhaltspunkt sind unabhängige Prüfungen und Siegel. Vor allem Aktien und Aktienfonds weisen sich damit als nachhaltig im Sinne der jeweiligen Qualitätsmerkmale aus. Hohe Standards setzen dabei z. B.

  • Climetrics: Die non-profit Organisation erstellt ein Rating, das die Leistung eines Fonds für den Übergang zu einer CO2-armen, klimafördernden Wirtschaft bezeichnet.
  • Forum Nachhaltige Geldanlage: Das FNG-Siegel wird für die ökologischsten und sozialverträglichsten Fonds verliehen.

Die Sustainable Finance Disclosure Regulation (europäische Offenlegungsverordnung) kennzeichnet gemäß Artikel 9 Fonds mit nachweislich nachhaltiger Wirkung, die sich an den UN-Nachhaltigkeitszielen orientieren.

Ratings für Nachhaltigkeit

Folgende Ratings helfen bei einer ersten Einschätzung der Nachhaltigkeit:

  • Die Dow Jones Sustainability Indexes (DJSI) sind Aktienindizes, die ökonomische wie auch ökologische und soziale Kriterien gleichermaßen berücksichtigen.
  • Das ECOreporter-Siegel bezeichnet für nachhaltige Geldanlagen. Der Global Challenges Index (GCX) umfasst 50 internationale Aktien von besonders nachhaltig orientierten Unternehmen und berücksichtigt bereits seit 2007 den gesamten Bereich der ESG-Ziele.
  • Das Morningstar Sustainability Rating bewertet mit einem bis fünf Globen, wie erfolgreich ein Fonds innerhalb seiner Kategorie Nachhaltigkeitsrisiken berücksichtigt.

Finanzprodukte von A bis Z für dein nachhaltiges Investment 

Definition und MerkmaleChancenRisiken
Aktien
Anteile an Unternehmen: werden an der Börse gehandelt; Gewinne entstehen durch Verkauf nach gestiegenem Kurs oder Ausschüttung von Gewinnanteilen (Dividenden).

Beispiel: Aktiengesellschaft
langfristig meist gut bis sehr gut Verluste bei sinkendem Kurs, da dieser ein Wertverlust des Unternehmens spiegelt
Anleihen, auch Renten oder Bonds genannt
Darlehen an ein Unternehmen oder einen Staat, die einen festen Zinssatz versprechen. Anleihen auf Nachhaltigkeitsprojekte heißen oft „Green Bonds“, teilweise börsengehandelt.

Beispiele: Staatsanleihen, Green Bonds
gering Abhängigkeit vom allgemeinen Zinsniveau und von der Inflation
Crowdinvesting
Direktanlage in überschaubare, meist verständliche Einzelprojekte, mit geringer Mindestanlagesumme und kurzer Laufzeit. Nicht an der Börse gehandelt.

Beispiel: Bau eines Niedrigenergie-Hauses
gut Verlust bei Scheitern/Insolvenz der Emittentin
ETFs – „Exchange Traded Funds"
Diese Fonds bilden einen Börsenindex nach, der für ein Land oder eine Branche als Standard gilt. Benötigen keine eigene Steuerung, damit günstiger als gemanagte Fonds.

Beispiel: ETF auf den Deutschen Aktienindex DAX
langfristig meist gut bis sehr gut

Bilden den entsprechenden Index inklusive Kursverlusten voll ab
Fonds
Bündelung mehrerer Geldanlagen: Anlagevermögen wird gestreut, um Anlagerisiko zu senken. Fonds unterschiedlichster Art verfügbar (siehe Stichworte in dieser Liste). Handel an der Börse vs. außerbörslich richtet sich nach der Art des Fonds.

Beispiele: Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds
langfristig meist mittel bis gutabhängig von Art bzw. Zusammensetzung des Fonds
Geschlossene Fonds
Direktanlage in große, oft komplexe Einzelprojekte mit hohen Mindestsummen und mittlerer bis langer Laufzeit. „Geschlossen“, da die Geldanlage nur in einem bestimmten Zeitraum erfolgen kann. Erfordern professionelle Fach- und Marktkenntnisse. Kein Handel an der Börse.

Beispiel: Bau eines Offshore-Windparks
gut bis sehr gut kein Zugang zum Kapital während der Laufzeit. Verlust bei Scheitern/Insolvenz der Emittentin.

Hohe Mindestinvestitionen
Mischfonds
Fonds, der Anlagen unterschiedlicher Art zusammenfasst, z. B. Aktien, Anleihen und weitere Finanzprodukte. Interessantes Muster u. a. für nachhaltige Themenfonds. wie Fonds wie Fonds
Offene Fonds
Direktanlage mit Streuung in eine größere Zahl von Einzelprojekten mit kleineren Mindestinvestitionen, ohne Begrenzung von Anlagezeitraum und Laufzeit.

Beispiel: Offener Immobilienfonds
mittel Verluste bei ungünstigem Konjunkturverlauf
Themenfonds
Fonds mit spezieller Ausrichtung auf ein Thema, wird gerne für Nachhaltigkeitsschwerpunkte genutzt – gelegentlich auch als Mischfonds. In der Regel an der Börse gehandelt.

Beispiel: Themenfonds „Erneuerbare Energien“.
wie Fonds wie Fonds
Nachhaltiges Tages- und Festgeld
Sparkonten einer grünen Bank, die als Verwahrungsstelle dienen und auf die flexibel (Tagesgeld) oder zu einem festgelegten Zeitpunkt (Festgeld) zugegriffen werden kann. gering Negativzins- und Inflationsrisiko; Wertverlust
Nachhaltiges Sparbuch
Klassische Sparanlage mit hoher Liquidität, flexible Einzahlungen sowie festgelegte Sparraten möglich. gering wie Tages- und Festgeld
Nachhaltiges Girokonto
Finanzprodukt mit hoher Liquidität, das vorrangig für den täglichen Zahlungsverkehr genutzt wird. gering wie Tages- und Festgeld

Investmentansätze für nachhaltige Geldanlagen 

Nicht nur der Blick auf die Anbieter/innen, sondern auch ein Blick auf den jeweiligen Investitionsansatz kann dir dabei helfen, echte Nachhaltigkeit von grüngewaschenen Marketing-Strategien zu unterscheiden. Diese Ansätze verfolgen nicht alle den gleichen hohen Nachhaltigkeitsstandard, sondern geben sich mit ganz unterschiedlichen Niveaus von Nachhaltigkeit zufrieden. Hier stellen wir dir einige vor: 

Hierbei handelt es sich meist um bestimmte Branchen oder Industrien, zum Beispiel die Waffen- oder Tabakindustrie, die im Vorfeld aus dem Portfolio des jeweiligen Anlageprodukts ausgeschlossen werden. So wird zwar festgelegt, wohin das investierte Geld nicht fließt – doch wo genau es wiederum investiert wird, wird mit diesen Kriterien nicht näher festgelegt.

Diese Art von Screening dient dazu, konkrete Nachhaltigkeitsstandards gezielt ins Portfolio des Anlageprodukts aufzunehmen, zum Beispiel in Form von Unternehmen, Industrien oder Ländern. Wird beispielsweise besonderer Wert auf qualitativ hochwertige Sozialstandards gelegt, werden Vermögenswerte dementsprechend ausgewählt.

Hierbei werden Unternehmen etc. danach bewertet, wie sie im Vergleich zu ihren direkten Mitwettbewerbern in bestimmten Nachhaltigkeitsaspekten abschneiden. Dieses Kriterium ist jedoch ebenfalls mit Vorsicht zu genießen, da sich anhand der direkten Mitbewerber nicht auf die tatsächliche Nachhaltigkeit schließen lässt.

Bemüht sich also beispielsweise ein Unternehmen der Tabak-Industrie besonders um hohe soziale Unternehmensstandards, mag es im Vergleich zu anderen Tabak-Unternehmen gut abschneiden – trotzdem sieht wahre Nachhaltigkeit anders aus.

Beim Impact Investing geht zumeist über die anderen Kriterien hinaus: Hier wird der tatsächliche Impact eines finanzierten Projekts gemessen und die Wirkung des investierten Geldes transparent kommuniziert und aufbereitet. Hier stehen dir also die notwendigen Daten und Fakten zur Verfügung, um den Einfluss Ihres Investments wirklich nachzuprüfen.

Schritt 3: Depot für dein nachhaltiges Investment anlegen 

Bevor du dein Geld anlegen kannst, ist in vielen Fällen die Eröffnung eines Depots nötig, damit du nachhaltig investieren kannst. Ein Depot dient als eine Art Konto, über das deine Geldanlagen verwaltet werden.

Doch auf den ersten Blick fällt auf: Depotanbieter gibt es wie Sand am Meer. Ob über die Hausbank vor Ort oder den Online-Broker, die Möglichkeiten sind fast endlos. Deshalb empfiehlt es sich an dieser Stelle, einen Anbieter-Vergleich vorzunehmen. Der dient nicht nur dazu, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden; vielmehr solltest du auch sichergehen, dass der ausgewählte Anbieter dein angedachtes Anlageprodukt überhaupt anbietet. Denn sowohl von angebotenen Leistungen und Preisen als auch von der Produktauswahl her unterscheiden sich viele Depotanbieter.

Was du jedoch in jedem Falle beachten solltest: Depotkosten zehren an Ihrem Gewinn. Eine Geldanlage mit geringen oder ohne eigene „Lagergebühren“ ist unter Umständen die günstigere Lösung. Ein Crowdinvesting, beispielsweise über WIWIN, erfordert kein gesondertes Depot und damit auch keine zusätzlichen Kosten. Alles, was du hier für dein Investment benötigst, ist ein kostenloses Benutzerkonto.

Schritt 4: Portfolio erstellen – und diversifizieren 

Wenn du dich für ein nachhaltiges Investment entschieden hast, ist der wichtigste Schritt getan. Doch du musst natürlich nicht dein gesamtes Kapital in eine einzige Geldanlage stecken – sondern solltest im besten Fall gleich mehrere Anlageprodukte auswählen, die dein Geld nachhaltig investieren und mit denen du dich wohlfühlst. So verleihst du deinem Geld noch größere positive Wirkung und nutzt das Potential deines Kapitals auf noch vielfältigere Art und Weise.

Mindestens zwei verschiedene Investitionen sind notwendig, um die Risiken Ihrer einzelnen Anlagen zu minimieren. Wie du dein Geld aufteilst, hängt davon ab, wie du deinen Fokus legen möchtest:

  • Soll alles risikoarm angelegt werden? Dann kannst du dein Kapital auf verschiedene Geldanlagen, zum Beispiel aus unterschiedlichen Anlageklassen, jedoch mit ähnlicher Risiko- und Renditeerwartung setzen. Indem du dein Geld über verschiedene Investments streust, verteilst du ebenfalls das Risiko und senkst so das Gesamtrisiko. 
  • Oder willst du auch auf bessere Renditeaussichten setzen? Dann kannst du als Basis einen Teil deines Geldes in eine sicherheitsorientierte Geldanlage investieren und dir so ein finanzielles Polster schaffen. Mit einem anderen Teil kannst du in renditeorientiertere Produkte investieren, die mit mehr Einzelrisiken verbunden sind. Dank der Diversifikation bleibt trotzdem das Gesamtrisiko überschaubar. 

Je nachdem, mit welcher Verteilung du dich wohlfühlst, kommst du auf diesem Wege zu deinem ganz persönlichen Portfolio, das sowohl deinen Anlegertyp als auch deine Anlageziele widerspiegelt. So kannst du ganz einfach nachhaltig investieren.

Schritt 5: Dein Portfolio erweitern und regelmäßig anpassen 

Sobald du dein Portfolio nach deinen persönlichen Präferenzen und Vorstellungen zusammengestellt hast, kommt es auf dein Kapital an: Nun fängt es an, für dich zu arbeiten.

Doch dafür musst du deinen Geldanlagen auch die nötige Zeit geben. Gewiss ist es nicht nötig, deine nachhaltige Investition jeden Tag zu kontrollieren – das bereitet dir nur Unruhe und unnötige Mühe. Doch es ist kein Fehler, wenn du alle paar Wochen nachschaust und die Entwicklung deiner einzelnen Investments überprüfst.

Und scheue dich nicht, Irrtümer zu korrigieren: Börsengehandelte Anlagen kannst du jederzeit umschichten – am besten aber nicht, wenn sie gerade ins Minus rutschen. Achte auch hier darauf, welche Kosten pro Transaktion fällig werden, damit du deine erwirtschaftete Rendite so nicht direkt wieder minimierst.

Bei direkten Anlagen wie einem Crowdinvesting setzt du in diesem Fall nach Ende der – meist kurzen – Laufzeiten einfach auf Projekte anderer Art.

Fazit: In der Ruhe liegt die Kraft – auch beim nachhaltigen Investieren 

Wenn du heute mit deinem Geld auf Nachhaltigkeit setzt, bist du auf jeden Fall auf einem guten Weg. Doch lasse dich nicht von der Angebotsfülle an nachhaltigen Investments aus dem Konzept bringen – sondern vertraue auf deine persönliche, individuelle und wohlüberlegte Anlageentscheidung.

Keine Frage, der Finanzmarkt wirkt zuweilen hektisch und vielleicht sogar unberechenbar. Doch gerade deshalb leistet das Sprichwort „In der Ruhe liegt die Kraft“ hier einen besonders guten Dienst: Hast du dein nachhaltiges Investment gefunden, mit dem du dich wohlfühlst und willst nachhaltig investieren, vertraue deiner Strategie – und lasse dein Geld ganz in Ruhe Positives bewirken.

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Quellenangaben:
1 BVI Bundesverband Investment und Asset Management e.V. (www.bvi.de), März 2022
2 2015 auf der internationalen Klimaklimakonferenz von Paris

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