Mehr Tempo bei der Energiewende
Deutschland hat sich ehrgeizige Ziele gesetzt, was den Ausbau der Erneuerbaren Energien angeht. Doch sowohl im Wind- als auch im Solarbereich hinkt die Bundesrepublik diesen Zielen deutlich hinterher, wie eine Analyse der Zubau-Zahlen von 2024 zeigt. Wie es gehen kann, zeigen zwei Unternehmen, die über WIWIN gerade jeweils eine Crowdinvesting-Kampagne durchführen.
Windkraft stagniert
Der deutsche Windmarkt stagniert. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Marktstammdatenregisters hervor. Zwischen Januar und Oktober dieses Jahres wurden deutschlandweit 530 Windkraftanlagen in Betrieb genommen – mit einer Gesamtleistung von 3.050 Megawatt (MW). Im gleichen Vorjahreszeitraum waren es noch 655 Anlagen mit einer Leistung von insgesamt 3.200 MW.
Bis 2030 will die Bundesregierung die Windenergie an Land auf eine Leistung von 115.000 MW ausbauen. Dazu sollen noch mal mindestens 30.000 MW Offshore kommen. Doch dieses Ziel liegt momentan noch weit entfernt. Aktuell sind an Land Windenergieanlagen mit einer Leistung von rund 62.700 MW und offshore Turbinen mit rund 9.200 MW in Betrieb.
Photovoltaik-Leistung von knapp 100 GW
Ähnlich sieht es im Solarbereich aus: Von Januar bis November dieses Jahres wurden laut Marktstammdatenregister Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 15.693 MW in Betrieb genommen. Insgesamt ist damit deutschlandweit eine Photovoltaik-Leistung von 97,55 Gigawatt (GW) installiert.
Damit ist Deutschland auch im Solarbereich noch ein gutes Stück von den eigenen Klimazielen entfernt. In einer Mitteilung der Bundesregierung aus dem September heißt es: „Bis 2030 sollen in Deutschland Solaranlagen mit einer elektrischen Gesamtleistung von 215 GW auf Dächern installiert und auf Freiflächen aufgestellt sein.“
Wir brauchen also immer noch deutlich mehr Tempo bei der Energiewende – nicht nur zum Erreichen unserer Klimaziele, sondern auch für den Wirtschaftsstandort Deutschland. So fordert beispielsweise die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft einen schnelleren Ausbau der Erneuerbaren Energien: „Die Energiewende muss mit viel mehr Tempo umgesetzt werden“, sagt Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Ausbau Erneuerbarer Energien dringend beschleunigen
Der EE-Ausbau und der der notwendigen Energieinfrastruktur muss laut Brossardt dringend beschleunigt werden. Nur so ließen sich Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit für die hiesige Wirtschaft erhalten. Und nur mit einem zügigen Ausbau der Erneuerbaren kann sich der Standort behaupten, mahnt der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft.
Ein Unternehmen, das die Energiewende weiter vorantreibt, ist Renergo. Das 2022 in Heidenheim gegründete Unternehmen ist auf die Entwicklung von Solarparks, Energiespeicher und Windparks spezialisiert. Renergo entwickelt derzeit mehr als 25 Projekte mit einer Gesamtleistung von rund 300 MW. Seit Ende November haben Privatpersonen die Möglichkeit, über WIWIN in das Energiewende-Unternehmen zu investieren.
Der Antrieb der Co-Geschäftsführer Mark Arnold und Peter Waldmann ist der Klimaschutz: „Wir legen großen Wert darauf, unsere Projekte biodiversitätsfördernd und umweltschonend zu konzeptionieren. Lokal versuchen wir eine Wertschöpfung anzubieten, die alle fair beteiligt. Unser gesamtes Geschäftsmodell ist auf Nachhaltigkeit ausgelegt.“
Projektentwickler Renergo steigert Volumen um 50 Prozent
Renergo hat das Projektvolumen in diesem Jahr gegenüber 2023 um 50 Prozent auf neun Millionen Euro gesteigert. Im kommenden Jahr soll die Projekt-Pipeline weiter gefüllt werden, erklärt Peter Waldmann: „Nach aktuellem Plan soll unsere Pipeline Ende 2025 bei mehr als 20 Millionen Euro liegen.“
Um den Ausbau der Erneuerbaren Energien zukünftig noch effizienter voranzubringen, hat Renergo im Januar 2024 gemeinsam mit ROM Technik (Rud. Otto Meyer Technik GmbH & Co. KG) das Joint Venture strrom gegründet. Das Unternehmen baut und betreibt Solaranlagen für Gewerbe- und Industriekunden: „Gemeinsam werden wir einen wesentlichen Beitrag zur Förderung nachhaltiger Energie in Deutschland leisten“, sagt Mark Arnold.
Repowering steigert Stromproduktion um das Vierfache
Auch die Mainzer Beteiligungsgesellschaft Wi IPP will den Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland weiter fördern, wie Geschäftsführer Daniel Güttinger erklärt: „Unser Ziel als Unternehmen ist es, unser Portfolio an Wind- und Solarpark-Beteiligungen zu erweitern, um so den Ausbau der Erneuerbaren Energien weiter voranzutreiben.“
In 2024 hat das Unternehmen unter anderem zwei größere Solarparks in Rheinhessen und im Hunsrück in Betrieb genommen, wie Daniel Güttinger bestätigt: „Durch ein Repowering haben wir die Stromproduktion um mehr als das Vierfache steigern können.“
Im Windbereich hat die Wi IPP in 2024 ihr Portfolio ebenfalls erweitert und damit die Energiewende vorangebracht – beispielsweise durch die Inbetriebnahme einer Windenergieanlage mit einem Rotordurchmesser von über 149 Metern auf der Sickinger Höhe in Rheinland-Pfalz: „Diese Anlage allein produziert Strom für mehr als 4.500 Haushalte“, betont Daniel Güttinger.
Für 2025 hat sich das Unternehmen laut Daniel Güttinger bereits wichtige Beteiligungen gesichert: „Wir werden beispielsweise mehrere neue Windkraftanlagen und Solarparks im Südwesten von Deutschland in Betrieb nehmen. Weitere Projekte sind schon in der konkreten Planung.“
„Durch Crowdinvesting Bürgerinnen und Bürger an der Energiewende beteiligen“
Für die Finanzierung der Projekte setzt die Wi IPP regelmäßig auf Crowdinvesting. Das geschieht aus einem ganz speziellen Grund, wie Geschäftsführer Daniel Güttinger erläutert: „Durch Crowdinvesting haben wir die Möglichkeit, die Bürgerinnen und Bürger an der Energiewende zu beteiligen. Die Privatpersonen können direkt in konkrete Wind- und Solarparks investieren, was bei keiner anderen Geldanlage möglich ist.“
Auch im Moment läuft über WIWIN eine Crowdinvesting-Kampagne mit der Wi IPP-Betreibergesellschaft Ober-Flörsheim Portfolio KG, die damit die Anzahl ihrer Windenergieanlagen erweitern will. Privatpersonen können sich bereits ab 250 Euro beteiligen – und dadurch selbst mehr Tempo in die Energiewende bringen.
Das nimmst du aus diesem Artikel mit
- Deutschland hinkt den eigenen Ausbauzielen im Solar- und Windbereich aktuell noch deutlich hinterher.
- Unternehmen fordern einen beschleunigten Ausbau der Erneuerbaren Energien, um Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit für die hiesige Wirtschaft zu erhalten.
- Die beiden Unternehmen Renergo und Wi IPP führen EE-Projekte durch und bringen damit die Energiewende voran.
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