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Crowdinvesting vs. Crowdfunding: Wo liegen die Unterschiede?

Autor/in:
WIWIN - nachhaltig investieren
7 Minuten Lesezeit
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Was ist Crowdfunding? Wo liegt der Unterschied zu einer Spende? Was passiert, wenn Geld in Form des Crowdinvesting angelegt wird?

Crowdfunding und Crowdinvesting werden oft verwechselt oder zumindest nicht klar gegeneinander abgegrenzt. Crowdfunding ist der Sammelbegriff für unterschiedliche Arten einer sogenannten „Schwarmfinanzierung“. Crowdinvesting bezeichnet dabei nur eine spezielle Form des Crowdfundings.
Für euch als Anleger/innen haben die unterschiedlichen Formen der Schwarmfinanzierung aber gemeinsam, dass ihr durch den direkten Weg des Investments einen engeren Bezug zu „eurem“ Projekt spüren.

In diesem Artikel werden die verschiedenen Finanzierungsformen beleuchtet. Wir wollen deutlich machen, dass es klare Unterschiede gibt und werden zeigen, worauf ihr als Anleger/innen beim Einsatz eures Kapitals achten solltet.

Am Ende werfen wir einen Blick in die nahe Zukunft, denn auch Crowdinvesting kann in Zeiten der Inflation und der Energieunsicherheit durch Projekte mit einem nachhaltigen Impact überzeugen.

Was ist Crowdfunding?

Bei einer Schwarmfinanzierung werden grundsätzlich immer Projekte mit den Mitteln einer Gruppe von Menschen gefördert. Je nach Ansatz kann dies entweder finanziell oder durch Vermittlung kollektiver Wissenskraft geschehen.

Im Verständnis von vielen ist Crowdfunding gleichzusetzen mit dem sogenannten „spendenbasierten Crowdfunding“. Bei spendenbasierten Crowdfunding-Projekten handelt es sich häufig um Konzepte im Bereich von Kunst und Kultur oder auch um karitative oder soziale Projekte.

Mit Spenden-Kampagnen sorgen vornehmlich junge Unternehmen aus der Gründerszene für die finanzielle Unterstützung ihres Projekts durch Privatpersonen oder kleine Unternehmen.

Die Anleger/innen werden nicht mit Zinsen an dem Erfolg des Unternehmens beteiligt und das investierte Geld wird auch nicht zurückgezahlt. Es handelt sich bei dieser Finanzierungsform also, wie der Name sagt, eher um eine Spende.
Die Gegenleistung ist häufig ein Geschenk, ein Gutschein, eine Danksagung – kurz gesagt: Es sind „Zinsen“ eher symbolischer Natur.

Was versteht man unter Crowdinvesting?

Crowdinvesting – oder in Abgrenzung zum spendenbasierten Crowdfunding ein eigenkapital-basiertes Crowdfunding – bezeichnet eine weitere Form der Schwarmfinanzierung. Auch hier ist eine Gruppe von Menschen (Crowd) an einem Projekt oder einem Unternehmen beteiligt, um es gemeinsam voranzubringen.

Beide Seiten, das Unternehmen und die Anleger/innen, profitieren dabei gleichermaßen von dieser Art des Investierens: Privatanleger/innen können schon mit geringeren Beträgen in spannende Projekte investieren, die ansonsten nur Anleger/innen mit bedeutenden finanziellen Mitteln offenstehen würden. Crowdinvesting erweist sich damit als eine demokratische und auch als eine direktere, „persönlichere“ Form der Geldanlage.

Investor/innen beim Crowdinvesting erhalten in der Regel eine Beteiligung an zukünftigen Gewinnen des finanzierten Unternehmens oder Projektes. Das kann z. B. in Form einer Festverzinsung oder auch von variablen Verzinsungen erfolgen.
Die Crowd investiert dabei in Form von Mezzanine-Kapital, d. h. die Investition ist weder Fremdkapital noch Eigenkapital. Die Investor/innen erhalten somit keine Mitbestimmungsrechte und sind in ihren Forderungen nachrangig zu echtem Fremdkapital, wie z. B. einem Bankdarlehen.

Gerade bei jungen, innovativen Start-ups haben Anleger/innen häufig nicht nur die Rendite im Blick, sondern unterstützen das jeweilige Projekt auch auf ideeller oder persönlicher Ebene. Das gilt in gleicher Weise für Investitionen in erneuerbare Energien oder nachhaltige Immobilien.

Im Falle der Start-ups bietet sich den häufig noch jungen Unternehmen mit dem Crowdinvesting die Chance, Bankkredite und die damit verbundenen hohen Zinsen zu umgehen. Die von der Crowd investierten Mittel können wie Eigenkapital genutzt werden. Durch die Vielzahl an Investor/innen kann es obendrein zu einem Schneeballeffekt kommen, indem das Projekt oder Unternehmen schnell eine gewisse Bekanntheit erlangt.

Attraktiv beim Crowdinvesting sind die hohen Renditechancen, denen jedoch – wie bei nahezu allen Investments – auch Risiken gegenüberstehen. Auch wenn ein Projekt gründlich und umsichtig geprüft wurde, besteht immer das Restrisiko eines Misserfolgs bei der Projektumsetzung, bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Vermögens.

Crowdinvesting und Crowdfunding – die Unterschiede auf einen Blick

Häufig werden die zwei Begriffe – Crowdinvesting und spendenbasiertes Crowdfunding – nicht deutlich voneinander getrennt, da in beiden Fällen mehrere Anleger/innen in ein Projekt investieren und am Ende eine Gegenleistung erhalten: von Zinsen über Bonuskomponenten bis hin zum Gutschein.

Im Folgenden sollen die Unterschiede zwischen den beiden prominenten Schwarmfinanzierungen daher noch einmal deutlich werden.

spendenbasiertes CrowdfundingCrowdinvesting
Wer investiert?Gruppe von Menschen, die in ein Unternehmen oder Projekt investiertGruppe von Menschen, die in ein Unternehmen oder Projekt investiert
Intention der Anleger/innenBeim spendenbasierten Crowdfunding steht die Überzeugung von einem bestimmten Konzept im Vordergrund – unterstützt werden häufig karitative, soziale, künstlerische Projekte, deren Idee die Beteiligten anspricht.Im Fall des Crowdinvestings sind die Anleger/innen an einem wirtschaftlichen Erfolg des Kapitalnehmers, sprich: an Rendite, interessiert. Bei dieser Anlageform spielt zudem häufig ein vermehrtes Interesse an der Unterstützung messbar nachhaltiger Projekte eine entscheidende Rolle.
GegenleistungBeim spendenbasierten Crowdfunding wird das Kapital gleichsam verschenkt, es wird wie eine Spende eingesetzt – häufig gibt es kleine Geschenke, Gutscheine o. ä. für die Unterstützer/innen.Bei einer Anlage im Rahmen des Crowdinvesting erhalten die Investor/innen eine Beteiligung am Erfolg des Unternehmens. Ob es sich dabei um eine feste Rendite oder eine Bonuskomponente in Form einer Gewinn- oder Absatzbeteiligung oder auch eine Beteiligung im Falle eines Verkaufs des Unternehmens handelt, ist von der Ausgestaltung des Finanzprodukts abhängig.
Scheitern des ProjektsDie Unterstützer/innen eines spendenbasierten Crowdfunding-Projekts verlieren im Fall eines Misserfolgs – ein Café kann z. B. nicht eröffnet werden – zwar auch ihr Geld, hatten es aber ohnehin ohne Gewinnerwartung eingesetzt.Die Anleger/innen im Crowdinvesting sind – trotz Festverzinsung und Boni – unter Umständen auch vom Misserfolg eines Projekts betroffen. Ob Immobilie oder Lieferdienst: Ist das Investment direkt betroffen, kann es bis zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals kommen.

Nachhaltiges Crowdinvesting mit messbarem Impact

Nachhaltigkeit im Crowdinvesting

Längst steht unser Leben im Zeichen einer Wende – weg von der gedankenlosen Verschwendung unserer Ressourcen, hin zu einem nachhaltigen Umgang mit ihnen in der Zukunft. Auch beim Crowdinvesting wollen immer mehr Anleger/innen ihr Kapital für Projekte einsetzen, die einerseits Rendite versprechen, sich aber andererseits der Nachhaltigkeit verpflichten – nicht nur mit Worten, sondern in messbarem Impact.

Beispiel erneuerbare Energien: Der geplante Ausbau der Stromgewinnung durch erneuerbare Energien verschafft Anleger/innen Rückenwind. Bis 2030 sollen 80 % des deutschen Bruttostromverbrauchs aus Solar- und Windenergie kommen – die Zahlen müssen sich mehr als verdoppeln, der Ausbau muss dreimal schneller werden, der Markt wächst rasant.1

Für WIWIN sind messbar nachhaltige Projekte schon immer ein essenzielles Anliegen gewesen. Anleger/innen stehen je nach persönlicher Neigung viele Möglichkeiten offen, zukunftsorientierte und spannende Projekte zu fördern und gleichzeitig mit guter Rendite zu investieren – von der Windkraftanlage bis zum innovativen Start-up, von der selbstgemachten Limonade bis zum energetisch renovierten Gutshaus.

Die Projektinhaber/innen präsentieren den Anleger/innen ihre Idee eines nachhaltigen Projekts. Zuvor hat WIWIN eine Prüfung der Nachhaltigkeit, aber auch der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Projektes oder des Unternehmens durchgeführt. Sind die Anleger/innen überzeugt, können sie schnell und auf direktem Weg in das Projekt investieren.

Bei allen Projekten von WIWIN liegt der Fokus klar auf nachhaltigen Investments. Greenwashing hat keine Chance: Die Projekte müssen strenge ökologische, soziale und wirtschaftliche Kriterien erfüllen, der Nachweis eines messbaren, nachhaltigen Impacts wird beständig eingefordert. Um die Nachhaltigkeit der einzelnen Crowdinvestings transparent darzustellen, hat WIWIN das Impact Scoring auf den Weg gebracht. Mit Hilfe des Scores könnt ihr als Anleger/innen nachvollziehen, welchen Einfluss eure Investition auf die Nachhaltigkeitswende hat.

WIWIN erkennt die Zeichen der Zeit: Wertbeständige Objekte – beispielsweise nachhaltige Immobilien – zum einen können in Zeiten erhöhter Inflation einen gewissen Schutz vor finanziellen Verlusten bieten, wobei auch hier gilt, dass im Fall einer Insolvenz und folgenden Veräußerung des Objekts die Anleger/innen nicht zwingend ihr eingesetztes Kapital zurückerhalten. Zugleich leisten energetisch sanierte oder neugebaute Immobilien einen Beitrag zur Minderung des CO2-Ausstoßes – eine höchst relevante gesellschaftliche Herausforderung, denn der Immobiliensektor verursacht u. a. durch die externe Energieversorgung knapp 40 %.2

Die Investitionen in erneuerbare Energien zum anderen leisten einen wichtigen Beitrag zur Unabhängigkeit und Sauberkeit der deutschen Energieversorgung. Für Anleger/innen stellen sie gleichzeitig ein ausgesprochen wachstumsfreudiges und zukunftsorientiertes Marktsegment dar. Gerade Bestandsprojekte wie Windenergieanlagen erweisen sich für Anleger/innen als risikoarm, u. a. aufgrund der Zinsen, die häufig aus Einspeisevergütungen gezahlt werden.

Das dritte Segment mit messbarem Impact sind nachhaltige Start-ups. Anstelle von ausländischen Großinvestoren, die meist hinter der Finanzierung solcher jungen Unternehmen stehen, wollen wir schon heute die Ideen für morgen unterstützen. Ob Lieferservice oder Most von Streuobstwiesen – hier sind Anleger/innen immer auf der guten Seite.

Beim Crowdinvesting handelt sich um eine Investition. Anleger/innen mögen zwar persönlich hinter dem geförderten Projekt stehen, erwarten aber von ihrer Geldanlage auch eine Rendite. Unterstützer/innen eines spendenbasierten Crowdfunding-Projekts setzen ihr Kapital aus innerer Überzeugung ein und erwarten somit auch keine klassische Gewinnbeteiligung.

Crowdinvesting mit WIWIN hat das Potenzial, beides auf unkomplizierte Weise zu vereinen: Bei spannenden und innovativen Projekten gehen hohe Renditechancen und messbarer Impact Hand in Hand mit dem persönlichen Ziel der Anleger/innen, aktiv bei der Nachhaltigkeitswende mitzuwirken.

Anleger/innen können bei WIWIN die Gewissheit haben, dass ihr Kapital dort wirkt, wo es nachweisbar um Nachhaltigkeit geht.

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