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Finanzielle Bildung: Wissen, Macht und Unabhängigkeit

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WIWIN - Nachhaltig investieren
5 Minuten Lesezeit

Viele Menschen haben am Monatsende noch etwas Geld auf dem Konto. Sie können es gewinnbringend anlegen: sparen, investieren, Wertgegenstände kaufen – Möglichkeiten gibt es viele. Doch nur die Hälfte aller Deutschen fühlt sich beim Thema Geldanlage sicher, zeigt eine aktuelle Studie. Warum das die soziale Ungleichheit verstärkt und was dagegen hilft, erfahrt ihr hier.

Finanzwissen ist Macht

Egal ob Bäcker, Bänker oder Bauingenieurin – wer arbeitet, kann sich am Monatsende über das eigene Gehalt freuen. Obwohl viel Geld für Wohnung, Kleidung und Essen abgeht, behalten etwa zwei Drittel aller Menschen einen kleinen Restbetrag auf dem Konto. Mit diesem Geld lässt sich einiges machen, wenn man nur weiß wie. Dann können auch schon kleine Beträge Großes bewirken.

Finanzwissen ist Macht. Macht zur Selbstbestimmung. Denn mit dem richtigen Knowhow lässt sich finanzielle Sicherheit und ein Stück Unabhängigkeit erlangen. Der aktuelle Wissensstand ist allerdings ernüchternd: Nur rund die Hälfte aller Erwachsenen sind von ihren Finanzplänen für das Alter überzeugt. Eine von vier Personen kann ihre Lebenshaltungskosten nicht mal für einen Zeitraum von drei Monaten decken, wenn die Haupteinnahmequelle wegfällt. Das zeigt eine Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zum Thema Finanzbildung.

©OECD

Finanzbildung für Jugendliche

Je besser die Menschen über das Thema Geldanlage informiert sind, desto besser läuft die deutsche Wirtschaft. Setzen Menschen ihr Kapital sinnvoll und gewinnbringend ein, stabilisiert sich die Wirtschaftslage und es entstehen weniger soziale Kosten. Denn: Finanzielle Sorgen können die Lebensqualität von Betroffenen stark verringern und mentale Probleme wie Depressionen verursachen oder verschlimmern. Finanzielle Bildung schützt junge Menschen also davor, sich zu verschulden und verhilft ihnen zu einem zufriedeneren, unabhängigeren und zukunftssichereren Leben.

Die gute Nachricht: Junge Menschen interessieren sich für das Thema Finanzen. Der OECD-Studie zufolge würden 87 Prozent der 14- bis 24-Jährigen gerne mehr über den Umgang mit Geld wissen. 81 Prozent wollen in der Schule mehr über Altersvorsorge erfahren. Und 73 Prozent möchten über Anlagemöglichkeiten aufgeklärt werden. Nun die weniger gute Nachricht: Es gibt kaum Bildungsangebote. Finanzbildung steht bis heute nicht als eigenständiges Schulfach auf dem Lehrplan und kommt – wenn überhaupt – in den Fächern Wirtschaft, Politik oder Sozialkunde eindeutig zu kurz.

Finanzkompetenz von Frauen stärken

Finanzielle Bildung kann auch zu mehr Chancengleichheit führen. In puncto Lohn herrscht schon immer ein Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern: Laut Statistischem Bundesamt liegt der Gender Pay Gap, also der Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen, aktuell bei 16 Prozent. Dazu kommt, dass Mütter meist eine Zeit aus dem Berufsleben aussteigen. Die Folgen sind bis ins Alter spürbar: Auch die Rente von Frauen ist durchschnittlich niedriger als die von Männern. Viele Frauen sind irgendwann im Laufe ihres Lebens finanziell abhängig von ihrem Partner.

Nun zeigt die OECD-Studie, dass Frauen auch weniger über Finanzen wissen als Männer. Demnach schätzen sie ihre Finanzkompetenz niedriger ein und sparen weniger. Das verstärkt die finanzielle Ungleichheit. „Es ist enorm wichtig, dass sich Frauen stärker mit dem Thema Geldanlage beschäftigen“, sagt auch die erfolgreiche Unternehmerin und Investorin Verena Pausder im WIWIN-Interview. So können sie finanzielle Unabhängigkeit erreichen und Altersarmut vorbeugen.

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Es ist enorm wichtig, dass sich Frauen stärker mit dem Thema Geldanlage beschäftigen, um finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen und Altersarmut vorzubeugen. Zudem können Frauen durch aktive Geldanlage ihre wirtschaftliche Macht stärken und Einfluss auf Unternehmen und Märkte nehmen. Es geht also nicht nur um persönlichen Wohlstand, sondern auch um gesellschaftliche Teilhabe und Gestaltungsmöglichkeiten.

– Verena Pausder, Unternehmerin, Investorin und Vorstandsvorsitzende des Startup-Verbands

Wenn sie investieren, handeln Frauen deutlich werteorientierter als Männer. Das zeigt unter anderem eine Umfrage unter unseren Investor/innen, die wir im vergangenen Jahr für WIWIN durchgeführt haben. Demnach achten drei von vier Frauen bei der Geldanlage auf die ökologischen und sozialen Auswirkungen. Umso wichtiger ist es, dass Frauen umfassend über Möglichkeiten der nachhaltigen Geldanlage aufgeklärt werden. Leider gibt es laut OECD-Studie noch zu wenige leicht zugängliche Initiativen, die speziell auf finanzielle Bildung für Frauen abzielen.

Mit Geld Gutes tun

Wer sein Finanzwissen verbessern möchte, hat heutzutage viele Möglichkeiten. Zum Beispiel: Bücher lesen, Podcasts hören, Finanzblogs wie den von WIWIN lesen, an Online-Kursen teilnehmen oder Videos schauen. Im Folgenden geben wir einen kurzen Überblick über beliebte Arten der Geldanlage:

  • Aktien sind Unternehmensanteile, die es bei Banken und Brokern zu kaufen gibt – also bei Dienstleistern, die Wertpapiere vermitteln. Wer Aktien kauft, wird Miteigentümer beziehungsweise Miteigentümerin eines Unternehmens. Die Person profitiert also direkt von den Gewinnen und Kurssteigerungen, trägt gleichzeitig aber auch das volle Risiko.
  • Anleihen sind Schuldscheine. Als Privatperson kann man etwa einem Staat oder Unternehmen Geld leihen und dafür Zinsen erhalten. Das ist weniger riskant als die Aktienanlage, trotzdem bleibt ein Restrisiko: Der Staat oder das Unternehmen können auch pleite gehen.
  • Fonds: Bei dieser Art der Geldanlage werfen die Anleger/innen quasi Geld in einen Topf. Ein Börsenprofi verteilt dieses Geld dann auf verschiedene Anlagen: zum Beispiel Aktien, Anleihen und Immobilien. Das Risiko wird gestreut und dadurch minimiert, dafür fallen allerdings auch Verwaltungsgebühren an. Außerdem kann man nicht selbst steuern, wohin das Geld fließt. So kann es passieren, dass ein Fonds sich als „nachhaltig“ betitelt, in der Realität allerdings auch in Unternehmen investiert, die nicht dem eigenen Verständnis von Nachhaltigkeit entsprechen.
  • Crowdinvesting: Wer direkt in Startups, Projekte oder Unternehmen investieren möchte, kann das über Crowdinvesting-Plattformen wie unsere von WIWIN machen. Der Vorteil: Bei uns werden alle Investitionsmöglichkeiten zusätzlich gründlich im Hinblick auf ihren Impact geprüft. Dafür haben wir extra das WIWIN Impact Scoring entwickelt. Das Bewertungsverfahren macht transparent, wie nachhaltig die Projekte auf unserer Plattform jeweils sind. Zudem sind Investitionen bei WIWIN kostenfrei.
Stephanie

„Crowdinvesting bedeutet Teilhabe. Bei uns haben Frauen die gleichen Möglichkeiten zur Entfaltung und finanziellen Selbstbestimmung wie Männer.“

– Stephanie Heinz, Brand Managerin bei WIWIN

„Bei WIWIN können Privatpersonen nachvollziehen, in welche Projekte ihr Geld fließt und was damit geschieht – anders als beispielsweise bei einem Fonds, der das Kapital auf unzählige Unternehmen aufsplittet”, erläutert unser Geschäftsführer René Theis. Darüber hinaus legen wir bei WIWIN großen Wert darauf, dass sich Frauen gleichermaßen von unseren Crowdinvestings abgeholt fühlen wie Männer. Dazu sagt Stephanie Heinz, Brand Managerin in unserem Team: „Crowdinvesting bedeutet Teilhabe. Bei uns haben Frauen die gleichen Möglichkeiten zur Entfaltung und finanziellen Selbstbestimmung wie Männer.“

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